Tradition

Flüchtlingen soll Angst vorm Krampus genommen werden

28.11.2015

In Osttirol will man den Flüchtlingen unsere Bräuche näherbringen.

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© TZOe Raunig
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Es ist wieder soweit. Wie jedes Jahr finden Anfang Dezember allerorts wieder die Krampus statt. Mit ihren kunstvoll geschnitzten Masken jagen viele der dunklen Gestalten selbst den hartgesottensten Betrachtern einen Schrecken ein. Das gilt vor allem für Flüchtlinge, schließlich ist ihnen diese Art der Tradition doch vollkommen fremd.

Kein Szenario wie in Kärnten
In Osttirol wollte man jetzt den Flüchtlingen die Angst vor dem Krampus nehmen. Ein Szenario, wie zuletzt in Kärnten , wo ein Krampuslauf abgesagt wurde, möchte man damit verhindern. So lud man die Flüchtlinge dazu ein, die Larven und Glocken der Krampusse zu inspizieren, um herauszufinden wie aus einem Erwachsenen ein Krampus wird. Die Aktion stellte sich als voller Erfolg heraus.

++ Nachlesen: Brauchtumsverein sagt Krampuslauf ab ++

„Klaubaufe (Anm. Krampusse) sind ein wichtiger Bestandteil unseres Brauchtums. Für Menschen, die das noch nie gesehen haben, ist das sicher furchteinflößend“, erklärt Bettina Huber, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Aktion, gegenüber orf.at.  Vier Flüchtlingsfamilien mit 13 Kindern waren während der Aktion anwesend. Spätestens als die Männer ihre Masken aufsetzten wurde das ein oder andere Kindergesicht vor Schreck ganz bleich. Doch als dann der Nikolaus am Ende die Bühne betrat, waren die finsteren Gestalten vergessen und das Lächeln der Kinder wieder zurück.

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