Rip-Deal-Betrüger

Geschäftsfrau in Wien Gold "weggezaubert"

18.02.2024

Von gefinkelten Betrügern, die sich als lukrative Geschäftspartner andienten, wurde eine Wiener Geschäftsfrau (58) mit einem üblen Zaubertrick um mehr als 100.000 Euro betrogen.

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Wien. Eine Betreiberin eines Geschäfts für Innenausstattung  wurde bereits im November  telefonisch bzw. per Mail von einer vermeintlich ausländischen Firma bezüglich eines Millionengeschäfts kontaktiert: Sie könne dutzende Ferienhäuser ausstatten und sich dabei eine goldene Nase verdienen. Um sich alle Details auszumachen, kam es Anfang Februar dann zu einem persönlichen Treffen in Brüssel, wo eine Einigung der Zusammenarbeit sowie  eine Vereinbarung einer Vermittlungsprovision erzielt wurde, die die 58-Jährige in Goldmünzen leisten sollte.  Letzteres hätte die Frau eigentlich schon skeptisch machen müssen.

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Doch da saß sie bereits in der Rip Deal-Falle. Und so kam es bei der Übergabe des Goldes im Geschäft der Wienerin, wie es kommen musste: Das Gold wurde dem Opfer wahrlich "wegzaubert" - indem ein Mann der ausländischen Firma, der zum Termin angereist war, das Gold eingehend "betrachtete" und dann um die Schachtel, in der glaublich das Gold verpackt war, ein buntes Klebeband wickelte. Anschließend wurde vereinbart, den Karton bis zur Überweisung des ersten Teiles der Auftragssumme der ausländischen Firma in einem Safe aufzubewahren. 

Anschließend teilte der Mann der Frau mit, dass er nun die Überweisung in einer Bank vornehme und anschließend wiederkäme. Als er - natürlich, möchte man schon sagen - nach einiger Zeit nicht und nicht auftauchte, öffnete die 58-Jährige das Paket und bemerkte, dass in diesem, Simsalabim, nur wertlose Metallmuttern waren...

Die vermeintliche Firma war ab diesem Zeitpunkt auf keinem Wege mehr zur erreichen. Die 58-Jährige erstattete daraufhin Anzeige. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum Ost, konkret: die Rip-Deal-Unit Vienna, hat die Ermittlungen übernommen. 

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