Unfallbilanz

Immer mehr Radfahrer sterben auf den Straßen

02.01.2009

Fast 70 Prozent mehr Radfahrer als im Vorjahr starben 2008 bei Verkehrsunfällen. Die Hälfte der Todesopfer war über 60 Jahre alt.

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© Reuters
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2008 gab es insgesamt zwar weniger Verkehrstote, die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer ist aber stark gestiegen. 62 Radfahrer kamen im vergangenen Jahr auf Österreichs Straßen ums Leben, eine Steigerung um knapp 70 Prozent (2007: 37). Exakt die Hälfte der Todesopfer war über 60 Jahre alt. Mehr als zwei Drittel der Radfahrer sind durch eigenes Fehlverhalten getötet worden, großteils habe es sich um Vorrangverletzungen gehandelt.

Meistens eigene Fehler
43 der 62 getöteten Radfahrer sind wegen eigener Fehler ums Leben gekommen, 13 dieser Unfälle ereigneten sich ohne Beteiligung anderer. 19 Unfälle sind auf schuldhaftes Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Beim Fremdverschulden sei die Problematik von abbiegenden Schwerfahrzeugen an Kreuzungen auffällig. Im "toten Winkel" werden Radler leicht übersehen. In der Stadt bergen Radfahrerüberfahrten auf stark befahrenen Straßen ein hohes Risikopotenzial. Allerdings ereigneten sich die meisten tödlichen Unfälle auf Bundes- und Landesstraßen.

Die unfallträchtigste Zeit ist von April/Mai bis September/Oktober. Am meisten passiert im Herbst bei Dämmerung und Dunkelheit. Sichtbarkeit ist ein großes Thema, sind sich die Verkehrsexperten einig.

62 getötete Radfahrer nach Bundesländern
Niederösterreich 17
Oberösterreich 12
Steiermark 11
Salzburg 7
Tirol 5
Vorarlberg 5
Wien 3
Burgenland 1
Kärnten 1

62 getötete Radfahrer nach Straßenarten
Bundesstraßen 19
Landesstraßen 20
Gemeindestraßen 15
Güterwege 4
Sonstige 4

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