2 Burschen angeklagt
Koks und Ecstasy: 14-Jährige starb nach Drogenparty
22.12.2025Von zwei ältere Burschen hatte sich ein 14-Jährige in Wien dazu überreden lassen, mit ihnen Drogen zu konsumieren. Das Mädchen landete auf der Intensivstation - und hätte überlebt, wenn die Jungs die Rettung alarmiert hätten. Doch sie waren andersweitig beschäftigt gewesen.
Wien. Am Montag startete am Landesgericht der Prozess nach dem Drogentod einer 14-Jährigen im heurigen Frühjahr. Anklage erhoben wurde gegen zwei Burschen, denen grob fahrlässige Tötung vorgeworfen wird - was mit bis zu drei Jahren Haft bedroht ist -, einem von ihnen zusätzlich unerlaubter Umgang mit Suchtgiften. Er soll dem Mädchen Kokain und MDMA (Ecstasy) überlassen haben.
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Die 14-Jährige war am 8. Juni in einem Wiener Spital gestorben. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, hatte sie fünf Tage gemeinsam mit den beiden Angeklagten – einer der zwei war damals noch 17 und somit Jugendlicher – in einer Wohnung in der Donaustadt Suchtgift konsumiert.
In den Nachtstunden verschlechterte sich der Gesundheitszustand der Schülerin infolge der konsumierten Substanzen deutlich. Den Burschen wird vorgeworfen, sich nicht rechtzeitig um das Mädchen gekümmert und vor allem nicht die Rettung gerufen zu haben, obwohl sie erkannten, dass die Minderjährige Hilfe benötigte. Statt sofort den Notruf abzusetzen, schafften sie erst die Suchtmittel aus der Wohnung und setzten erst dann die Rettungskette in Gang.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Leben der 14-Jährigen zu retten gewesen wäre, wäre nicht eine Stunde bis zur Alarmierung der Rettung verstrichen. Obwohl das Mädchen nach der Überstellung in ein Krankenhaus umgehend intensivmedizinisch betreut wurde, starb sie einem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge an den Folgen des Drogencocktails. Der Prozess wurde am Montag vertagt, beim nächsten Verhandlungstermin voraussichtlich im Jänner soll eine Sachverständige aussagen.