Kriminalitätsstatistik

Anzeigen-Flut: Plus 5.401

21.07.2011

Besonders Internet- und Wirtschaftskriminalität ist im ersten Halbjahr gewachsen.

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© TZ Österreich/Fuhrich
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Was viele Österreicher längst ahnten, bestätigen jetzt auch offizielle Zahlen: Die Kriminalität steigt nach wie vor an. Wie aus den aktuellen Statistiken des Bundeskriminalamts hervorgeht, gab es von Anfang Jänner bis Ende Juni dieses Jahres 263.183 angezeigte Straftaten. Das bedeutet: Pro Minute wird in Österreich im Schnitt eine Anzeige erstattet. 43,2 Prozent der Fälle wurden geklärt. Den größten Anstieg bei den Anzeigen gab es in Niederösterreich (+13 %). Von 32.661 Anzeigen im Vorjahr sprang die Zahl dort auf 36.963.

Auch im Burgenland sind die Delikte um mehr als zehn Prozent gestiegen. Hintergrund: In diesen beiden Bundesländern sind Ostbanden besonders aktiv.

  • Morde
    Auch bei den Morden gab es einen Anstieg: Heuer gab es schon 33 Morde in Österreich. Im vergangen Jahr ­waren es nur 31. Immerhin wurden 91 Prozent dieser Fälle aufgeklärt.
  • Autodiebe
    Hochsaison haben heuer die Autodiebe: Bisher wurden 1.341 Autos gestohlen. Das sind um 11,4 % mehr als im Vorjahr.
  • Einbrecher
    Auch die Einbrüche steigen an. Bis jetzt gab es schon 5.415 Einbrüche in Wohnungen, das sind fast fünf Prozent mehr als im Vorjahr. In Familienhäuser gab es 2.395 Einbrüche.
  • Cyber-Crime
    Kriminalisten warnen aber vor allem vor Anlage- und Bestellbetrug im Internet. Heuer gab es bereits 105 Hacking-Delikte und insgesamt 2.229 Anzeigen in Zusammenhang mit Internetkriminalität. 300 extra dafür ausgebildete Polizisten sollen Online-Verbrecher jetzt rund um die Uhr jagen.

So viele Anzeigen gab es in ihrem Bundesland

 

Heuer gab es schon 33 Morde
Bis Ende Juni wurden in Österreich 33 Morde verübt. 2010 waren es zur selben Zeit nur 31. Und in 88 Prozent der Fälle standen Opfer und Täter entweder in einer familiären Beziehung oder in einem Bekanntschaftsverhältnis – dass diese Statistik nicht lügt, beweisen auch diese Fälle: Estibaliz C. (32) soll ihre beiden Liebhaber getötet, zerstückelt und im Keller einbetoniert haben. Die getötete Schülerin Pauline (14) dürfte ihre Mörder auch gekannt haben: Der Stiefvater und dessen Sohn sollen die Tat verübt haben. Und auch im Eifersuchtsmord kam der mutmaßliche Täter aus dem Umfeld: Weil ihm Michael (25) die Freundin ausspannte, lauerte ihm Thomas W. (19) auf, verprügelte ihn und ertränkte ihn in der Donau.
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