Hitzschlag bei Marsch

Toter Rekrut in NÖ: Blutuntersuchung ergab akuten Infekt

11.08.2017

 Staatsanwaltschaft: Erkrankung "extrem selten". Hohes Fieber durch Keimeinschwemmung.

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© Bundesheer
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Die Blutuntersuchung des in Horn verstorbenen Rekruten hat einen akuten Infekt ergeben. Es seien die Keime Hämophilius influenzae und Streptokokkus pneumoniae festgestellt worden, informierte die Staatsanwaltschaft Krems an der Donau. Dies habe der Sachverständige am Freitag telefonisch mitgeteilt. Bei der Obduktion konnten demnach keine Entzündungsspuren an den Organen festgestellt werden.

   "Es handelte sich um einen akuten Infekt; die Keimeinschwemmung ins Blut bewirkte offensichtlich das hohe Fieber und war geeignet, eine Sepsis herbeizuführen", teilte die Anklagebehörde am Freitagnachmittag mit. "Diese Form der Erkrankung ist extrem selten", hieß es weiter. Man habe das Bundesheer über dieses Ergebnis informiert, damit über allfällig erforderliche Antibiotikagaben an Heeresangehörige entschieden werden könne.

Dennoch stellen sich die Fragen, warum der 19-Jährige überhaupt am Marsch teilgenommen hatte, warum niemand erkannte, wie krank er war, und warum die Rettungskette nicht funktioniert hat. Außerdem bleibt vorerst unbeantwortet, wo sich der Rekrut Toni P. die Infektionen eingefangen hat, wo er doch nach ÖSTERREICH-Informationen drei Wochen Ausgangssperre hatte.

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