Bezirk Mistelbach

Winzer (58) vergiftete Mutter und sich selbst

06.12.2014

Tragödie in Poysdorf – Tote saßen nebeneinander auf einer Eckbank.

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Die Tragödie ereignete sich im bekannten Weinbauort Poysdorf im östlichen Weinviertel: Dort lebten in einem, seit Jahrzehnten nicht verputzen, Haus mitten im Ort die 85-jährige Christine R. und ihr Sohn Leobold, der nach dem Tod des Vaters mit dem Betrieb und der Pflege der betagten Mutter offenbar völlig überfordert war. Nachbarn beschreiben ihn als „schrullig“ und als jemanden, der sich auch in der größten Not von niemandem helfen lassen wollte.

Besorgt
Obwohl beide sehr zurückgezogen lebten – die Weingärten wurden auch nicht mehr bewirtschaftet –, fiel es doch auf, dass die beiden schon länger nicht mehr gesehen wurden. Besorgte Anrainer informierten die Polizei, die eine Streife vorbeischickte. Und tatsächlich fanden die Beamten Mutter und Sohn tot in deren Haus auf. „Die beiden saßen nebeneinander auf der Eckbank, zunächst deutete nichts auf ein Verbrechen hin“, sagt ein Insider.

Erste Ermittlungen indes ergaben, dass Leobold zuerst seine Mutter und dann sich selbst mit einer hohen Dosis Schwefelsulfit im Kaffee vergiftet hat. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass es ein gemeinsamer geplanter Selbstmord war.

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