Drei Kinder tot

Eis, Wind und Schnee schuld an Horrorcrash

02.02.2009

Familientragödie in Oberösterreich: Eine 18-Jährige lenkte ihren Wagen in den Pkw einer Familie: Auf der Rückbank starben drei kleine Kinder.

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© APA/ Haijes, Schwarzl
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Dieser Unfall schockt das ganze Land: Sonntag gegen 17 Uhr kam auf der Pyhrnpass-Bundesstraße in Oberösterreich eine 18-jährige Fahranfängerin von der Straße ab und krachte in ein entgegenkommendes Auto. Die Kinder auf der Rückbank des Autos ihrer Eltern hatten keine Chance: Der zehnjährige Manuel, die achtjährige Sabrina und der fünfjährige Jonas starben noch an der Unfallstelle.

Wochenende bei den Eltern
Wie jetzt bekannt wurde, lebten die Geschwister in schwierigen familiären Verhältnissen: Seit zwei Jahren wohnten die Kinder in dem steirischen Heim pro juventute, durften die Eltern nur am Wochenenden in Windischgarsten besuchen (siehe Story rechts). So auch diesmal: Auf dem Rückweg in ihr Heim in Johnsbach geschah dann der tragische Unfall.

Berüchtigte Unfallstelle
Klar ist: Immer wieder kommt es an diesem Straßenabschnitt zu gefährlichen Kollisionen. Grund für den Horrorcrash am Sonntag: Die 18-jährige Tanja E. dürfte mit den Witterungsverhältnissen nicht zurechtgekommen sein. Denn einerseits machten Eis und Schnee die Fahrbahn spiegelglatt, andererseits gab es starken Seitenwind. Ein Sachverständiger soll jetzt den Unfallhergang prüfen.

Psychologische Betreuung
Seit dem Crash liegt der 40-jährige Vater der Kinder, der den silbernen VW Jetta lenkte, in künstlichen Tiefschlaf. Der größte Schock dürfte auf Thomas P. noch warten, denn bisher weiß er noch nicht, dass seine drei Kinder auf der Rückbank seines Autos starben. Seine 34-jährige Frau, die bereits vor dem Unfalltod ihrer Kinder als psychisch labil galt, brach unter der Todesnachricht völlig zusammen. Daniela P. muss derzeit im Steyrer Spital von Psychiatern behandelt werden.

Lebhafte Kinder
Dabei galten Sabrina, Jonas und Manuel als fröhliche und auf­geweckte Kinder. Emanuel Freilinger, Direktor von pro juventute, erklärt: „Die Kinder waren sehr lebhaft, sie haben bei uns in einer Gruppe von neun Kindern gelebt. Bei uns ist das Zusammenleben sehr intensiv.“ Und nicht nur die Eltern hat das Unglück schwer getroffen: „Alle Heimbewohner werden jetzt von Psychologen betreut“, so Freilinger.

Trauer und Fassungslosigkeit herrschten gestern auch in der kleinen Gemeinde Windischgarsten. Der Bürgermeister Norbert Vögerl ist von der Familientragödie schockiert: „Ich bin selbst Vater von drei Kindern und kann mich ganz besonders gut in die Lage versetzen. Ich wünsche den Eltern alle Kraft dieser Welt, um diesen unfassbaren Verlust zu bewältigen.“

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