Drama auf Autobahn

Polnischer Bus auf A1 umgekippt - Ein Toter

29.03.2008

Ein Reisebus aus Polen ist auf der Westautobahn umgekippt. Ein Mensch kam ums Leben, 43 weitere wurden verletzt. Die A1 wurde gesperrt.

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Ein Toter und 43 zum Teil lebensgefährlich Verletzte - das ist die Bilanz eines schweren Busunglücks Samstag früh auf der A1, der Westautobahn, in Oberösterreich. Möglicherweise durch Sekundenschlaf des Fahrers kam der Reisebus aus Polen im Bereich des Knotens Haid von der Richtungsfahrbahn Salzburg ab, durchstieß eine Leitplanke und stürzte über eine Böschung.

Voll besetzter Bus
Gegen 5.30 Uhr war der mit ungefähr 55 polnischen Urlaubern im Alter von 17 bis 70 Jahren voll besetzte Reisebus auf der Westautobahn unterwegs. Gestartet war man in Opole, rund 100 Kilometer südöstlich von Breslau. Laut einer Aussendung der Asfinag war die Fahrbahn der A1 zum Zeitpunkt des Unfalls trocken, die Sichtverhältnisse ungetrübt. Wie die Polizei mitteilte, stürzte der Reisebus, offenbar ohne Fremdeinwirkung um.

Ein Großaufgebot an Rettungs- und Polizeikräften eilte zum Unfallort. "Zahlreiche Anrufe gingen bei uns ein, dass Personen auf der Fahrbahn umherirren würden", so ein Polizist. Im Eiltempo musste daher die Richtungsfahrbahn Salzburg gesperrt werden. Polizei und Rettungskräfte hinderten immer wieder geschockte Verletzte daran, in den angrenzenden Wald oder auf die Gegenfahrbahn zu laufen.

45-jähriger Mann starb
"Teilweise konnten sich die Verletzten selbst befreien", berichtete Landesrettungskommandant Christoph Patzalt. Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann im Alter von 45 Jahren. Die fünf Schwerverletzten, darunter eine 20-jährige Polin und eine etwa 70-Jährige, wurden mit ÖAMTC-Rettungshubschrauber und Notarztwagen in das AKH Linz, Unfallkrankenhaus Linz und in das AKH Wels eingeliefert. Nach Angaben der Polizei befinden sich zwei der Opfer in kritischem Zustand. Mitglieder des Kriseninterventionsteams kümmerten sich in der Rot-Kreuz-Stelle in Neuhofen an der Krems um elf unverletzte Reiseteilnehmer.

"Sie wirkten alle ruhig und gefasst", beschreibt Patzalt die Situation unter den Überlebenden. Es hätte der Beginn eines Skiurlaubes in Südtirol werden sollen, so erzählten die Überlebenden. Anstatt in den Urlaub ging es für einige am selben Tag aber schon zurück. Ein Reisebus des polnischen Konsulats brachte die Urlauber in den Abendstunden wieder nach Polen. Die Westautobahn Richtung Salzburg war bis 12.35 Uhr gesperrt.

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