Callgirl-Erpresser

So brutal ist der irre Feuer-Attentäter

18.05.2010

Jetzt hat das Verbrechen ein Gesicht. Via Fahndungsfoto macht die Polizei Jagd auf den Mafioso, der eine Prostituierte angezündet hat.

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ÖSTERREICH-Leser wissen seit gestern Bescheid, wer der brutale Täter ist, der die rassige Prostituierte Floren­tina M. vor der Disco Fantastic mit Feuer verstümmelt hat: Adrian Bogdan Negrei (29) aus Klausenburg bzw. Cluj aus Rumänien, ein Mafioso. Ein Informant hatte berichtet, dass Negrei als „Cretu“ (rumänisch „Lockenkopf“) „Prostituierte in Wien ausbeutet. Er hat Hunderte Frauen, die er terrorisiert.“

Seit gestern fahndet Wiens Polizei mit Fotos nach dem Mann (es gilt die Unschuldsvermutung). Auf die Spur des Rumänen dürfte die Polizei über den Chauffeur des Fluchtwagens gekommen sein: Er wurde vorübergehend festgenommen (ÖSTERREICH berichtete). Möglicherweise hat sich der Boss bereits nach Holland abgesetzt.

„Zünde jede an.“
So skrupellos ging der Rotlicht-Mafioso laut ÖSTERREICH-Infos vor: Nachdem „Cretu“ in den Niederlanden in Haft gesessen war, kam er wieder nach Wien und beorderte alle rumänischen Prostituierte, die in der Felber- und Linzer Straße stehen, zu einer Kirche in der Cumberlandstraße.

„Cretus“ Botschaft dort: Ab sofort musste jede an ihn wenigstens 100 Euro pro Woche bezahlen. „Wer nicht pariert, den zünde ich an!“ Eine Prostituierte alarmierte per Handy die Polizei – es gab einen großen Einsatz, doch aus dem Verkehr gezogen wurde der muskulöse 1,90-Meter-Hüne, der an beiden Armen tätowiert ist, nicht.

Im Gegenteil: „Cretu“ ging fortan unbehelligt seinen brutalen Geschäften nach. Im Englischen heißen solche Typen „standover men“, Verbrecher, die andere Verbrecher oder Prostituierte foltern, erpressen, ausrauben.

20 % verbrannt.
Im 13. Stock des AKH kämpft „Cretus“ Opfer, Florentina M., weiter um ihr Leben. Sie wird komplett abgeschirmt, das Zimmer von der Polizei bewacht. Nicht einmal ihre Schwester darf zu ihr. Der Grund: Aufgrund der Verbrennungen (20 % der Haut) besteht Infektionsgefahr.

Auch Florentinas Mutter ist in Rumänien inzwischen im Spital. Sie erlitt einen Kollaps, als sie erfuhr, was in Wien passiert war – sie wusste nicht, dass ihre Tochter Prostituierte ist.

Prügel, dann zündete er Frau an

Niemand – außer den Ärzten und Schwestern – darf zurzeit das Zimmer auf der Intensivstation für Schwerbrandverletzte im 13. Stock des AKH betreten. Aufgrund der großflächigen Verbrennungen am Kopf und am Oberkörper besteht große Infektionsgefahr. Zudem wird befürchtet, dass ein Komplize des flüchtigen Feuer-Attentäters eine weitere Attacke starten könnte, sodass Polizeibeamte rund um die Uhr den Eingang zum Krankenzimmer bewachen. Nicht einmal die Schwester von Florentina, die ebenfalls auf dem Straßenstrich arbeitet, durfte bisher zu ihrer einzigen Verwandten vordringen.

Die Mutter der beiden Frauen erlitt, als sie die Nachrichten von ihrer Tochter hörte, einen Kollaps und liegt seither (in Rumänien) im Spital. Wie durchsickerte, ist das gesamte Gesicht ihrer Tochter Florentina so arg verbrannt, dass sie für immer entstellt bleiben wird.

Davor war die 35-Jährige eine von Kunden gern besuchte Schönheit, die auf der Linzer Straße des Nachts vor einer Bankfiliale stand. Als sie Samstag nach der Arbeit mit zwei Kolleginnen in die Disco Fantastic fuhr, wurde sie von der Cretu-Gang abgepasst. Von ihr verlangte der Erpresser sogar 3.000 Euro, weil sie sich Gerüchten zufolge verbessern wollte, um fortan in einem komfortablen Studio zu arbeiten. Als sie nicht zahlte, verprügelte er die Rumänin, dann machte er zum ersten Mal seine Drohung wahr. Sein Cousin holte das Benzin, Adrian Bogdan N. übergoss die Prostituierte, dann zückte er das Feuerzeug

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