Von Einbrecher

84-Jährige in Altersheim vergewaltigt

30.04.2009

Die Bewohnerin eines Salzburger Altersheims erlitt Verletzungen und eine schwere psychische Störung. "Komissar DNA" überführte nach einem halben Jahr einen mehrfach vorbestraften Lagerarbeiter.

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Ein Einbrecher hat in der Stadt Salzburg eine 84-jährige Bewohnerin eines Altenheims vergewaltigt. Die Pensionistin erlitt eine schwere posttraumatische Belastungsstörung und Verletzungen am Körper. Der Fall liegt ein halbes Jahr zurück. Mittlerweile konnte ein Verdächtiger aufgrund eines positiven DNA-Abgleichs ausgeforscht werden. Es wurde Anklage gegen einen 14 Mal vorbestraften, 31-jährigen Lagerarbeiter erhoben.

Wollte Tresor aufbrechen
Der vorerst unbekannte Mann hebelte am 6. Oktober 2008 in der Dunkelheit mit einem Werkzeug die Eingangstüre des Seniorenheimes aus, brach im Büro des Gebäudes einen Schlüsselkasten auf und versuchte mit den Schlüsseln einen Möbeltresor nachzusperren. Das ist ihm misslungen. Er fuhr mit dem Lift in den fünften Stock und läutete an der Tür einer Bewohnerin. Die 84-Jährige öffnete, weil sie dachte, es sei die Nachtschwester.

Martyrium
Mit beiden Händen stieß der Eindringling die alte Frau auf ihr Bett, hielt ihr den Mund zu, riss das Telefonkabel heraus und verging sich an ihr. Danach holte er kaltes Wasser aus dem Bad und schüttete es auf die geschockte Pensionistin, um Spuren zu verwischen. Sie musste ihm auch noch Geld geben - 20 Euro - , dann erst verließ er ihr Zimmer. Das Opfer war so geschockt, dass es erst am nächsten Morgen Hilfe holte und von ihrem Martyrium erzählte.

Angeklagter schweigt
Die Polizei fand DNA-Spuren des gebürtigen Türken auf dem Telefon der Pensionistin, die mit dem in der nationalen Datenbank gespeicherten DNA-Profil des wegen Vermögens- und Aggressionsdelikten vorbestraften Österreichers übereinstimmten. Der verheiratete Arbeiter wurde verhaftet und in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Bei der Festnahme soll er zu den Polizisten gemeint haben, er wisse, es gebe keine Entschuldigung für das, was er getan habe. "Seither schweigt er", so die Staatsanwältin.

Die Anklagebehörde stellte einen Antrag auf Einweisung des 31-Jährigen in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

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