Rettungsaktion in Salzburg

Forscher in Höhle abgestürzt: Rettung läuft

14.08.2014

Pole wartet rund 250 Meter vom Einstieg entfernt auf Hilfe.

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Im Tennengebirge in Salzburg ist am Donnerstagvormittag eine Rettungsaktion für einen verunglückten Höhlenforscher angelaufen. Der Pole (24) befindet sich schwer verletzt rund 250 Meter vom Einstieg der relativ unbekannten "Jack Daniel's"-Höhle entfernt. 

Arzt bei Verletztem eingetroffen
Ein Arzt und ein Sanitätsteam sind am Donnerstagabend bei jenem polnischen Höhlenforscher eingetroffen, der in der Nacht auf Donnerstag in der Jack Daniel's Höhle im Salzburger Tennengebirge abgestürzt und dabei schwer verletzt worden ist. Es wurde mit der medizinischen Versorgung und der Wärmeversorgung des Verletzten begonnen, sagte Bergretter Wolfgang Gadermayr am Donnerstagabend.

Dem Verletzten gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es bei der Pressekonferenz in Abtenau. Er habe nach einer ersten Diagnose Verletzungen im Bereich des Oberschenkels und des Oberkörpers erlitten, wobei es sich um Brüche handeln soll. Zudem dürfte sich Marek G. eine Gehirnerschütterung und eine Unterkühlung zugezogen haben.

Wie lange es dauern wird, bis Marek G. aus der Höhle geborgen ist, dazu machte Gadermayr noch keine Angaben. Einsatzkräfte bestehend aus drei Teams würden die ganze Nacht über an der Rettung des Polen arbeiten, betonte der Bergretter.

Wetter machte Helfer zu schaffen
Der Unfall hatte sich bereits in den Nachtstunden ereignet. Weil in den Morgenstunden kein Flugwetter herrschte, mussten die Berg- und Höhlenretter den Aufstieg zu Fuß in Angriff nehmen. Die Höhle befindet sich im Bleikogel, der Einstieg liegt in einer Höhe von 2.120 Metern Höhe.

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20:02 Uhr: Mittlerweile ist der Arzt beim Verletzten Höhlenforscher angekommen. Er diagnostizierte eine Oberschenkelfraktur sowie Verletzungen am Brustkorb. Außerdem hat der Pole eine Gehirnerschütterung erlitten und ist unterkühlt.

19:35 Uhr: Wie es zu dem Unfall gekommen ist, ist immer noch nicht klar. Bei dem Mann handelt es sich um den 27-jährigen Marek G. aus dem Kreis Gorzow in Westpolen.

18:53 Uhr: Die Jack Daniel's Höhle wird als "keine einfache Höhle" beschrieben. Es gebe zwar keine extreme Gefahr durch Steinschlag oder Wasser, "aber sie ist nicht zu unterschätzen, man muss sich jeden Zentimeter erkämpfen", so Bergretter Wolfgang Gadermayr.

18:18 Uhr: Hier wird die Bergung bei schlechten Bedingungen vorbereitet:

© TZ ÖSTERREICH

(c) TZ ÖSTERREICH

18:00 Uhr: Wann mit der eigentlichen Bergung, die mit einer Trage durchgeführt werden soll, begonnen werden kann, werde der Arzt entscheiden, so Gernot Salzmann von der Salzburger Höhlenrettung.

17:45 Uhr: In der Höhle herrscht eine Temperatur von drei bis vier Grad Celsius, das wichtigste sei daher die Wärme und medizinische Versorgung, sagte der Höhlenforscher und Bergretter Wolfgang Gadermayr. Der Patient sei inzwischen auch wärmeversorgt.

17:36 Uhr: Der polnischen Höhlenforscher befindet sich nicht in Lebensgefahr und ist ansprechbar. Ein Höhlenrettungsarzt befindet sich bereits auf dem Abstieg und soll in zwei bis drei Stunden beim Verletzten sein.

17:05 Uhr: Zur Entstehung des Namens der Jack Daniel's Höhle wusste Klappacher nichts Genaueres. Es sei aber durchaus möglich, dass die Forscher in der Anfangszeit der Entdeckung eine Flasche mit hochprozentigem Alkohol beim Eingang getrunken hätten.

16:53 Uhr: Seit 14 Uhr hat man beim Höhlen-Eingang ein Lager installiert. „Wir hoffen, dass der erste Trupp in zwei bis zweieinhalb Stunden beim Verletzten angekommen ist“, sagte Einsatzleiter Seidl.

© Tz österreich

16:45 Uhr: Höhlenforscher Walter Klappacher meint, dass die Höhle von der letzten Hütte zu Fuß in zwei Stunden erreichbar sei. Erschwerend ist jedoch der Umstand, dass für den Feiertag Schneefall möglich ist. Dabei könnte Wasser in die Höhle eindringen.

16:36 Uhr: Die polnischen Forscher wollten die Höhle erkunden, dokumentieren bzw. Vermessungen tätigen. Gegen 2 Uhr früh habe sich der Unfall ereinget. Der polnische Forscher stürzte acht Meter in die Tiefe und soll sich dabei Brüche bei den Beinen und am Oberkörper zugezogen haben.

16:30 Uhr: Der Eingang zur Höhle befindet sich nordöstlich des Bleikogel auf einer Seehöhe von 2.120 Metern. Der Einstiegsteil verläuft schachtartig rund 300 Meter in die Tiefe, erläuterte der Salzburger Höhlenforscher Walter Klappacher.

16:22 Uhr: Viele der Hilfskräfte standen zuletzt schon bei der Bergungsaktion im Untersberg im Einsatz. "Es gibt viele bekannte Gesichter hier", sagte Seidl.

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16:17 Uhr: Laut Seidl starteten 35 Bergretter für die Logistik und 37 Höhlenretter im Einsatz. Unterstützt werden die Salzburger Trupps von Helfern aus anderen Bundesländern und aus Bayern.

16:11 Uhr: Einsatzleiter Wilfried Seidl schätzt, dass der Verletzte bis Sonntag geborgen sein sollte, "aber das muss sehr vorsichtig gesagt werden". Sollte der Pole auch ohne Erweiterung transportiert werden können, könnte es auch schneller gehen.

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16:04 Uhr: Derzeit muss man abwarten
Die Rettungskräfte sind bereit. Auch ein Arzt ist auf dem Weg. Man wartet vorerst noch bessere Wetterbedingungen ab, damit man sich genau für  den Einsatz vorbereiten kann.

16:00 Uhr: In Kürze sollte im Feuerwehrhaus in Abtenau die Pressekonferenz zur aktuellen Lage über die Bühne gehen. Derzeit ist aber noch wenig los.

15:55 Uhr: Aktuell sind Hubschrauber-Flüge zum Unglücksort nicht möglich, aufgrund der schlechten Wetterlage. Die Einsatzkräfte warten weiter ab. Momentan herrscht Stillstand bei der Rettungsaktion.

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15:48 Uhr: Wie lange die Bergung dauert, lässt sich seinen Angaben zufolge noch schwer abschätzen. Die Höhle sei auf jeden Fall an manchen Stellen sehr eng, "sodass wir sie wahrscheinlich mechanisch aufweiten müssen".

15:42 Uhr: Wegen der starken Bewölkung war ein Anflug zum Einstieg auf 2.120 Metern nicht möglich, weshalb die Retter zu Fuß aufsteigen mussten, was etwa drei bis vier Stunden dauerte.

15:34 Uhr: Derzeit rasten die Einsatzkräfte bei der Höhle. Vor dem Einstieg will man noch Kräfte sammeln und man adjustiert sich für den Einsatz. Der genaue Unfallhergang ist bisher noch nicht bekannt.

15:18 Uhr: Ein paar Wolkenfenster ermöglichen Flüge, zumindest bis zur Laufener Hütte. In den Abendstunden sollte auch ein Arzt die Höhle erreicht haben.

15:06 Uhr: Der Einsatzleiter Wilfried Seidl lässt ein Basislager einrichten. "Wir hoffen, dass der erste Trupp in zwei bis zweieinhalb Stunden beim Verletzten angekommen ist."

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14:58 Uhr: Die ersten Bilder aus Abtenau

14:50 Uhr: Beim Absturz soll der polnische Forscher mehrere Brüche im Bereich der Beine und auch Brustkorbverletzungen erlitten haben.

14:42 Uhr: Die Hilfskräfte wurden in den Morgenstunden alarmiert. Der Pole war mit fünf Landsleuten in der Höhle unterwegs. Laut Einsatzleiter Wilfried Seidl sei der "jüngere Mann" stabil. Ein Teil der Polen blieb beim Verletzten. Die übrigen sind ausgestiegen und haben Hilfe geholt.

© Tz österreich

Foto: TZ Österreich

14:33 Uhr: Insgesamt sind 12 Höhlenretter und mehr als 40 Bergretter der Ortsstellen Abtenau, Golling und Annaberg im Einsatz.

14:25 Uhr: Eine Pressekonferenz ist für 16 Uhr in Abtenau angesetzt
Dabei sollen Informationen zur aktuellen Entwicklung bekannt gegeben werden.

14:18 Uhr: Die Rettungskräfte bereiten die Ausrüstung am Eingang der Höhle vor. Laut Bergrettung Salzburg ist die Vorbereitung für den Einsatz überaus wichtig.

14.02 Uhr: Die Rettungsaktion werde sich schwierig gestalten, so Maria Riedler von der Bergrettung Salzburg. Die Helfer müssen bei ihrem Abstieg mehrere sehr enge Canyoning-Stufen in der "Jack Daniels"-Höhle überwinden.

13.46 Uhr: So sieht das Höhenprofil der Jack Daniels Höhle aus:

 

13.28 Uhr: Kommunikation aufgebaut
Helfer haben den Eingang der Höhle erreicht. Zu dem Verletzten in der Höhle konnte nun die Kommunikation aufgebaut werden.  

13.26 Uhr: Das Wetter hat sich gebessert. Seit etwa einer Stunde kann wieder geflogen werden, was den Rettern sehr hilft: Tonnen an Ausrüstung müssen zum Eingang der Höhle transportiert werden. 

13.18 Uhr: Unfall ereignete sich in der Nacht
Der Unfall des 24-Jährigen habe sich bereits in der Nacht ereignet - gegen 2 Uhr, berichtet Bergrettungs-Sprecherin Maria Riedler. Einer aus der siebenköpfigen Höhlenforscher-Gruppe sei daraufhin etwa zweieinhalb Stunden aus der Höhle ausgestiegen, um Hilfe zu holen. Der Verletzte befinde sich derzeit nicht allein an der Unfallstelle, Kameraden sind noch bei ihm.

12.17 Uhr: Die Jack Daniel's Höhle
Die "Jack Daniel's"-Höhle mit ihrem schmalen Eingang wurde erst 2003 entdeckt - denn ihre Öffnung bleibt durch Schnee meist bis zum August verdeckt. Die Höhle ist 748 Meter tief. Der verletzte Pole dürfte sich unterhalb des Ikar Schachts in etwa 250 Metern Tiefe befinden. Hier gabelt sich die Höhle: Der Ostteil endet in 615 Metern Tiefe in einer unpassierbaren Spalte. Der Südteil verzweigt sich und bricht in Schächte ab.

12.08 Uhr: Hier liegt der Eingang zur "Jack Daniel's"-Höhle, in der sich der verletzte Pole befindet.

 

Foto: Speleoclub Zagan Bobry

11.38 Uhr: Insgesamt 12 Höhlenretter und 30 Bergretter sind derzeit zu der Höhle am Bleikogel unterwegs.

11.30 Uhr: Der Pole soll schwere Verletzungen am Bein und an der Hüfte haben. Er befindet sich nicht allein in der Höhle - die Gruppe besteht aus sechs polnischen Höhlenforschern.

11.20 Uhr: Bekannt ist das Tennengebirge für die größte Eishöhle der Welt - die Eisriesenwelt in Werfen.

© APA

11.05 Uhr: Derzeit lasse sich nicht abschätzen, wie lange die Bergung dauert, sagte Bergrettungs-Sprecherin Maria Riedler.

Die Situation erinnert an das Höhlen-Drama in den Berchtesgadener Alpen. Im Juni war der deutsche Höhlenforscher Johann Westhauser nach einem Steinschlag in der Riesending-Schachthöhle verletzt worden.

In einer beispiellosen Aktion war Westhauser gerettet worden. Nach 274 Stunden zogen ihn Helfer am 19. Juni ans Tageslicht. Mehr als 700 Menschen waren an der Aktion beteiligt, darunter auch Höhlenretter aus Österreich.
 

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