Wintereinbruch

Unzählige umgestürzte Bäume in Salzburg

11.10.2013

Verkehrschaos in der Nacht im Pongau. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.

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© APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Der überraschend heftig ausgefallene erste Wintereinbruch hat in der Nacht auf Freitag im Bundesland Salzburg teilweise zu einem Verkehrschaos geführt. In der Nacht und auch noch am Freitag brachte die schwere Schneelast immer wieder Bäume zu Sturz, sodass vor allem Straßen-, aber auch Bahnverbindungen unterbrochen wurden. In den Niederungen wurden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee registriert.



Autos hängen geblieben
Auf der Tauernautobahn blieben am späten Donnerstagabend bei der Anfahrt zum Tauerntunnel bei Flachau unzählige Lastwagen und Autos hängen. Gegen 23.00 Uhr musste die Polizei deshalb die Fahrbahn Richtung Süden sperren. Wenig später ereignete sich dann auch auf der Fahrbahn Richtung Norden ein Unfall mit Sachschaden, woraufhin die Autobahn überhaupt gesperrt wurde. Es dauerte in der Folge rund drei Stunden, bis alle hängen gebliebenen Fahrzeuge entfernt werden konnten. Nachdem dann Schneepflüge die Fahrbahn geräumt hatten, konnte die A10 um ca. 2.00 Uhr wieder geöffnet werden. Auch im Bereich Hüttau sind zahlreiche Bäume auf Straßen gefallen. Dadurch kam es laut Polizei zu drei Verkehrsunfällen, bei denen zum Glück niemand verletzt wurde.

Feuerwehr im Einsatz
Alle Hände voll zu tun hatte auch die Feuerwehr: Der feuchte, schwere Schnee wurden vielen der noch stark belaubten Bäume zu viel, sodass diese knickten. In der Nacht wurden elf Ortsfeuerwehren zu insgesamt 23 Einsätzen gerufen, in der Früh gab es dann noch einmal etwa gleich viele Ausrückungen, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos zur APA. Laut Polizei-Sprecher Erwin Resch stürzten auch am Vormittag vor allem im Pongau noch laufend Bäume auf Straßen.

Zugstrecke lahmgelegt
Betroffen waren auch die ÖBB. Im Bereich Schwarzach/St. Veit im Pongau war die Westbahn wegen eines Oberleitungsschadens unterbrochen, der Betrieb konnte inzwischen wieder aufgenommen werden. Weiterhin unterbrochen war am Freitagmorgen die Bahnverbindung zwischen Bischofshofen und Radstadt, hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, so ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel.

Tennengau und Pongau
"Der Schwerpunkt des Schneefalls befand sich eindeutig im Tennengau und im Pongau", sagte Meteorologe Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Niederschlagsmengen waren dabei stellenweise beträchtlich. In Bad Gastein etwa lag heute eine 20 Zentimeter dicke Schneedecke. In Radstadt gab es 15 Zentimeter Neuschnee, "gestern hatte es dort noch 17 Grad plus", so Ortner. Und auf dem Sonnblick, wo auch Gewitter wüteten, machte der Neuschnee nahezu einen halben Meter aus. Da die Schneefallgrenze auf 400 bis 500 Meter sank, gab es sogar in der Landeshauptstadt am Freitag Schneefall, dort blieb die weiße Pracht aber nicht liegen. Laut Ortner werden die Niederschläge noch im Lauf des Vormittags aufhören. Da die Temperaturen deutlich steigen werden, sollte sich die Situation bald entschärfen.
 

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