Leoben

Mobbing-Opfer (16) stach Mitschüler nieder

01.10.2014

Die Obersteirerin sieht sich als „nicht schuldig“.

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Zuerst Beschimpfungen, dann eine Rauferei, zuletzt ein Messerstich in den Bauch: Das spielte sich in einer Schulklasse im Mai 2013 ab, das Opfer überlebte. „Ich bin nicht schuldig.“ Mehr sagte das Mädchen (16) am Mittwoch zum Prozessauftakt in Leoben nicht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mordversuch vor, in einem ersten Verfahren war es noch absichtliche schwere Körperverletzung – die Richterin brach den Prozess ab.

Panik?
Von Notwehr nach Mobbing durch den Klassenkameraden sprach Verteidiger Christian Fauland. Das Mädchen sei außerdem im Schwitzkasten gewesen: „Das ist mit der Gefahr des Erstickens verbunden.“ Quasi in Panik habe es „irgendwohin gestochen“. Da auch das Opfer schweigt, sahen die Geschworenen ein Video, in dem die Tat einigermaßen rekonstruiert wird.

„Ich habe ein Zwicken gespürt“, so der Schüler. Dann sei er zusammengebrochen. Das Mädchen habe eine „Störung im Sozialverhalten“, es sei für Erziehungsmaßnahmen nicht erreichbar, so ein Gutachten. Mittlerweile lebt die 16-Jährige bei den Großeltern, macht extern den Hauptschulabschluss. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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