Auto vermisst?

Felbertauernstraße nach Felssturz gesperrt

14.05.2013

Die Schildalmgalerie wurde auf einer Länge von rund 100 Metern zerstört.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/EXPA/JÜREGEN FEICHTER
Zur Vollversion des Artikels

Zu einem massiven Felssturz ist es in der Nacht auf Dienstag auf der Felbertauernstraße in Matrei in Osttirol gekommen. Nach Angaben der Polizei wurde die Schildalmgalerie auf einer Länge von 100 Metern verschüttet. Derzeit wird ein Pkw aus Wien vermisst.

Bei dem massiven Erdrutsch auf die Felbertauernstraße in Matrei in Osttirol haben sich ersten Schätzungen der Landesgeologen zufolge bis zu 35.000 Kubikmeter Geröll und Erdreich in Bewegung gesetzt. "Die Lawinengalerie wurde auf einer Länge von 95 Metern komplett zerstört", teilte Bürgermeister Andreas Köll der APA mit. Die Experten müssen nun beurteilen, ob Einsatzkräfte in die Lawinengalerie hineingehen können, um nach etwaigen Verschütteten zu suchen.

Auto vermisst
"Wir haben zwei Suchhunde an Ort und Stelle, müssen aber auf das OK warten", erklärte Köll. Derzeit werde ein Pkw aus Wien mit zwei Insassen vermisst, der sich in der Region aufgehalten haben soll. Die Polizei versuche zu erheben, ob das Fahrzeug womöglich eine andere Route genommen habe. Der Erdrutsch hatte sich um 1.38 Uhr ereignet, berichtete der Bürgermeister: "Wir wissen das deswegen so genau, weil er von einem gegenüber gelegenen Gasthaus beobachtet wurde".

Vorerst durften weiterhin keine Einsatzkräfte in den Bereich. Mit einem Hubschrauber sind Experten einer Spezialfirma auf den Erdkegel geflogen worden. Diese versuchen nun mit einer fünf Tonnen schweren Erdwinde, lockere Blöcke zum Abgehen zu bringen. Falls dieser Versuch fehlschlägt, müssen am Mittwoch Sprengungen vorgenommen werden. "Danach wird eine neue Beurteilung vorgenommen und die weitere Vorgehensweise besprochen", sagte der Bürgermeister.

Zu dem Erdrutsch war es kurz nach 01:30 Uhr im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol gekommen. Die Felbertauernstraße, die Matrei mit Mittersill in Salzburg verbindet, wurde für den gesamten Verkehr gesperrt. Laut dem ÖAMTC ist die Dauer der Sperre nicht abzuschätzen.

Die mautpflichtige Felbertauerntraße ist die einzige Straßenverbindung zwischen Salzburg und Osttirol und eine bedeutende Route zur Querung des Alpenhauptkamms.

Die Straße bleibt nach Angaben des Matreier Bürgermeisters voraussichtlich bis zu eineinhalb Wochen gesperrt. Ausweichen können Fahrzeuge über das Pustertal. Zusätzlich hat das Landesamt Südtirol mitgeteilt, dass es die Winter- und die Nachtsperre für die Passstraße zum Staller Sattel bereits am Dienstag aufheben wird. Die Großglockner Hochalpenstraße von Salzburg nach Kärnten verlängert für die Dauer der Sperre der Felbertauernstraße den täglichen Betrieb: Sofern es die Witterung zulässt, sei die Straße bereits ab 5.30 Uhr geöffnet, die Nachtsperre beginne erst zum 21.00 Uhr, wobei die letzte Einfahrt um 20.15 Uhr möglich ist, teilte die Großglockner Hochalpenstraßen AG in einer Aussendung mit. Für Besitzer von Jahreskarten für die Felbertauernstraße gelten vergünstigte Tarife.

VIDEO TOP-GEKLICKT: Fluss spült Brücke davon

 

Zur Vollversion des Artikels