Kufstein

Fall Lucile: Tatwaffe gefunden

27.01.2014

Mord an Studentin (20): Ermittler stellten ein Eisenrohr als Tatwaffe sicher.

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Die 20-jährige Studentin Lucile K. aus Frankreich ist in Kufstein mit einer Eisenstange erschlagen worden. "Die Tatwaffe wurde bei einem Tauchgang im Inn gefunden", sagte LKA-Chef Walter Pupp am Montag der APA. Taucher hatten den Fluss zwei Tage nach dem Leichenfund abgesucht.



Dabei seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden. Bei nachträglichen Untersuchungen habe man schließlich die Tatwaffe identifiziert können. Unter anderem würde die Eisenstange mit dem Obduktionsergebnis schlüssig übereinstimmen. Spuren, wie beispielsweise Fingerabdrücke, seien auf der Tatwaffe jedoch keine zu finden gewesen, erklärte Pupp: "Dafür lag sie zu lange im Wasser".



Das Rohr ist 58 Zentimeter lang, hat einen Durchmesser von 2,3 Zentimetern und ist 1,7 Kilogramm schwer. Es komme unter anderem bei der Bedienung von hydraulischen Hebesystemen, aber auch bei Lastkraftwagen zum Einsatz, um die Fahrerkabine anzuheben. Am vorderen Ende befindet sich eine Einkerbung, die zum Ablassen des Druckes benötigt wird. Im Bereich der Einkerbung ist die Stange gequetscht, außerdem seien viele Gebrauchsspuren darauf zu finden. Außerdem sind am hinteren Ende zwei Bohrungen vorhanden, die vermutlich für die Anbringung eines Griffes dienen.

Die Ermittlungen würden indes auf Hochtouren laufen. "Wir gehen den bisher eingegangenen Hinweisen nach und arbeiten sie ab", sagte Pupp. Zudem sei die DNA-Analyse der am Tatort gefundenen Spuren noch nicht gänzlich abgeschlossen. "Diese werden aber aus ermittlungstaktischen Gründen auch nicht bekannt gegeben", betonte der LKA-Chef.

Vergangene Woche hatten die Ermittler das Phantombild eines dringend Tatverdächtigen veröffentlicht. Der etwa 35 bis 40 Jahre alte und 1,70 bis 1,80 Meter große Mann war von mehreren Zeugen zur Tatzeit in der Nähe des Tatortes im Bereich der Innpromenade gesehen worden. Danach gingen an die 200 Hinweise bei der Polizei ein.

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und seit vier Monaten im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein studierte, war am 12. Jänner von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf.

© APA

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