Unwetter "Wolfgang"

Tausende Österreicher vor dem Ruin

24.07.2009

Ihre Häuser sind kaputt, die Keller überflutet, die Firmen zerstört – und sie haben Angst, dass es noch einmal passiert. So leiden die Opfer der Katastrophe.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH/Fuhrich
Zur Vollversion des Artikels

Die Unwetter zogen eine Spur der Verwüstung durchs ganze Land. Tausende Österreicher stehen jetzt vor dem finanziellen Ruin.

So wird das Wetter bei Ihnen

Tausende Keller überflutet
Im Haus des Winzers Michael Ruthner in Döbling (Wien) stand das Wasser im Keller bis zu 1,5 Meter hoch. „Das Wasser drückte gegen die Garage, kam durch die Mauern. Der Keller war mit Schlamm verdreckt, der Schaden beträgt sicherlich 50.000 Euro. Die Weinpresse ist völlig zerstört“, erzählt Ruthner. Um 1.00 Uhr früh kamen 12 Feuerwehrmänner und pumpten bis 6.30 Uhr in der Früh seinen Keller aus.

Wer in Zukunft auf unangenehme Überraschungen verzichten will, der kann sich mit punktgenauen Unwetterwarnungen per SMS nun selbst schützen! Sobald Sturm, Hagel oder Schnee eine gewisse Gefahr darstellen (z.B. Wind/Sturm über 70 Km/h), erfolgt eine Warnung auf Ihr Handy. Jetzt gratis anmelden und das Unwetterservice als Abo bestellen!

Unzählige Häuser kaputt
Durch den Sturm (bis 137 km/h) wurden Tausende Dächer abgedeckt – wie etwa in Zeiselmauer (NÖ): „Eine Hälfte des Daches liegt im Garten, die andere über der Straße beim Nachbarn. Es war eine furchtbare Nacht“, so Andreas Blau.

Firmen vor dem Ruin
Viele quälen jetzt auch Existenzängste. Beim Autohaus Auwöger im Bezirk Braunau (OÖ) demolierte der Hagel 55 Autos, der Schaden beträgt 50.000 Euro. „Ich bin fix und fertig, kann nicht mehr klar denken“, sagt Fritz Auwöger.

Weinernte zerstört
Total zerstört sind die Wiener Weinberge: Der Schaden beträgt 4 Millionen Euro, der Ausfall 100 Prozent. Winzer Stefan Hajszan: „So schlimm war es noch nie. Mein Ausfall beträgt 50.000 Flaschen.“ Freitagmittag versammelten sich die Winzer deshalb zu einer „Trauerfeier.“

Hunderte Verletzte
Im Flachgau mussten 40 Personen ins Spital. Ernst Salzburger aus Schwoich (Tirol) erlitt durch ein riesiges Hagelkorn eine Platzwunde am Kopf. „Ich war nur kurz draußen, die Hagelkörner waren tennisballgroß“.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel