Identität geklärt

Verbrannte Frau war Pensionistin aus Wien

31.07.2010

Die brennende Leiche war vor über einer Woche in Nickelsdorf entdeckt worden.

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Die Identität des verbrannten Mordopfers von Nickelsdorf ist geklärt: Bei der Toten handelt es sich um eine 72-jährige Österreicherin polnischer Herkunft, die in Wien wohnhaft war. Das teilte das Landeskriminalamt Burgenland heute, Samstag mit. Wann und wo die Pensionistin getötet wurde, ist nach wie vor unklar. Ihr Leichnam wurde am 20. Juli entdeckt.

Lydia D. wohnte in der Stromstraße in Wien-Brigittenau. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich die 72-Jährige um die Mittagszeit des 20. Juli höchstwahrscheinlich noch im Raume ihrer Wohnadresse bzw. im Donau-nahen Raum von Wien aufgehalten hatte.

Rüstige Pensionistin
Die 72-jährige Lydia D. war als rüstige Pensionistin bekannt. Sie war laut Landeskriminalamt Burgenland in Wien überwiegend mit ihrem Fahrrad unterwegs. Die Beamten vermuten, dass sich die Frau bis zum frühen Nachmittag des 20. Juli - also einige Stunden bevor ihre Leiche auf einem Acker bei Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) entdeckt wurde - noch in Wien oder im niederösterreichisch-burgenländischen Grenzgebiet zur Slowakei aufhielt. Zu diesem Zeitpunkt dürfte die Frau bereits in Begleitung des Täters gewesen sein.

Beziehungsmord
Mit "großer Wahrscheinlichkeit und praktischer Sicherheit" handle es sich bei der Tat um einen Beziehungsmord - "egal ob Täter und Opfer eine lange oder kurze Bekanntschaft zueinander gepflegt haben", sagte Oberstleutnant Norbert Janitsch vom Landeskriminalamt (LKA) Burgenland.

Ein Zusammenhang mit anderen Mordfällen besteht damit nicht. Zunächst war nicht ausgeschlossen worden, dass der Mord an der zunächst nicht identifizierten Frau auf das Konto eines Unbekannten geht, der zwei Prostituierte tötete. Die ebenfalls in Brand gesetzten Leichen der Frauen waren im Mai dieses Jahres bzw. im Sommer 2007 im Bezirk Gänserndorf gefunden worden.

"Wir ermitteln nun natürlich im Umfeld des Opfers - sprich im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis", erklärte Janitsch. "Das heißt, dass alle Kontakte der Frau 'durchgescannt' werden und Alibis mit möglichen Motiven verglichen und überprüft werden." Das sei "standardkriminalpolizeiliche Arbeit". Einen eingegrenzten Verdächtigenkreis gibt es laut dem Beamten nicht.

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