Haustiermesse wehrt sich

Fische tot – Wegen Sabotage nicht Kälte?

27.02.2018

Der Veranstalter der Haustiermesse in der Wiener Marx-Halle setzt sich zur Wehr.

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© vgt.at
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Am Wochenende vom 23. und 24. Februar fand in der Wiener Marx-Halle eine Haustiermesse statt, die mit mehreren toten Tieren endete: Die eisigen Außentemperaturen machten sich laut dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) auch im Inneren der Halle bemerkbar. Man habe den Ausstellungsort zu wenig beheizt: "Im Inneren wurden am Sonntag Temperaturen von lediglich 10 Grad Celsius und weniger gemessen. Für viele Spinnen und Insektenarten ist das deutlich zu kalt", klagt der VGT an.

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Fotos, die den Tierschützern zugespielt wurden, sollen zeigen, dass zumindest einige Fische bei den kalten Temperaturen in der Marx-Halle verendeten. "Die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher sein", so der VGT. Am Samstag soll es laut dem Veranstalter der Haustiermesse noch kälter gewesen sein, als die rund 20 Grad plus, die am Sonntag von der Behörde gemessen wurden. Laut dem Verein gegen Tierfabriken sollen einige unverantwortliche Standbetreiber die Tiere über Nacht alleine in der Halle zurückgelassen haben. Aufgrund der Todesfälle werde der VGT innerhalb der nächsten Tage Anzeige erstatten.

Veranstalter widerspricht

Der Veranstalter der Haustiermesse, die Exotica Veranstaltungen GmbH, widersprach den Vorwürfen des VGT am Dienstagnachmittag und äußerte den Verdacht der Sabotage: "Es ist durchaus bekannt, dass sogenannte "Tierfreunde" für ihre Ziele Tierleid in Kauf nehmen und bewusst Skandale inszenieren. Bei der Messe gab es einen Fall von vorsätzlicher Sabotage: Einem Aussteller wurden die Heizstäbe des Aquariums ausgesteckt, woraufhin Fische verendeten", so Geschäftsführer Alexander Dobernig. Auch der zweite Vorwurf zur dauerhaften Haltung von Katzen sei falsch: "Die Tiere befanden sich nur während der Öffnungszeiten in der Halle. Über Nacht waren sie ebenso wie alle anderen Tiere außer den Aquariumsfischen zu Hause untergebracht."

Richtig sei, dass es am Samstag in der Marx-Halle etwas zu kühl gewesen sei. Man habe "noch am selben Tag Maßnahmen zur Stabilisierung des Klimas in allen Hallenabschnitten" umgesetzt. Die Halle sei während der gesamten Messe geheizt und deutlich über 18 Grad warm gewesen. Eine Standbetreiberin, welche am Samstag des Öfteren den Notausgang geöffnet habe, sei der Veranstaltung verwiesen worden.

Die Exotica Veranstaltungen GmbH beabsichtige, in Abstimmung mit dem Hallenbetreiber eine Anzeige zu erstatten. Auch eine Klage ziehe man in Erwägung, so Geschäftsführer Dobernig.

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