Mord an Schwester

Promi-Anwältin warf Handtuch – Top-Jurist übernahm Fall

25.09.2017

Ganz dürfte der 18-jährige Afghane unser Rechtssystem noch nicht verstanden haben. 

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© APA/ Neubauer, privat
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Hikmatullah S. sitzt in der JA Josefstadt. Wie berichtet, soll er seine Schwester (14) erstochen haben – weil sie Schande über die Familie gebracht hatte (sie wollte nicht zwangsverheiratet werden und war in ein Krisenzentrum der Stadt Wien gezogen). Nach nicht einmal einer Woche legte Star-Anwältin Astrid Wagner, die den Fall übernommen hatte, das Mandat wieder nieder. Die Chemie zwischen ihr und dem 18-Jährigen sowie seiner streng gläubigen muslimischen Familie passte nicht.

Auftrag? Wie ÖSTERREICH aus informierten Kreisen erfuhr, wird mittlerweile auch gegen den Vater von Hikmatullah als möglichen Bestimmungstäter, sprich: Auftraggeber, ermittelt. Denn der 18-Jährige ist offenbar keine sonderliche Leuchte und leicht lenkbar. Seine einzige angesichts der Mordanklage geäußerte Sorge: „Muss ich lange ins Gefängnis?“

© ÖSTERREICH/ Artner

Manfred Arbacher-Stöger

Indes hat Manfred Arbacher-Stöger die Verteidigung des verdächtigen 18-Jährigen übernommen: „Er macht in der U-Haft einen gefassten Eindruck. Ein Ehrenmord passt aber nicht in seine Persönlichkeitsstruktur.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.     

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