Bis Ende August

Wiener U6 teilweise gesperrt

13.07.2011

Sanierung der Station Josefstädter Straße ist komplizierter als gedacht.

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Die Wiener U-Bahn-Linie U6 wird von kommenden Montag (18. Juli) bis Ende August teilweise gesperrt. Zwischen Westbahnhof und der Station Alser Straße verkehren in dieser Zeit keine Züge. Grund dafür sind die Sanierungsarbeiten an der Station Josefstädter Straße, die komplizierter verlaufen, als ursprünglich angenommen - und eine völlige Sperre des historischen Verkehrsbauwerks nötig machen. Es wird in der betreffenden Zeit einen Ersatzverkehr mittels Straßenbahn geben.

Denn ein Ausweichverkehr mit Bussen wäre aufgrund der Verkehrssituation am Gürtel nur schwer möglich gewesen, betont man bei den Wiener Linien. Die provisorische Linie - sie wird Linie "E" heißen - wird von der U6-Station Nußdorfer Straße über die Strecke der Linie 37 weiter über die Trasse der Linie 5 bis zum Westbahnhof unterwegs sein.

Nußdorfer Straße umsteigen
Was bedeutet: Passagiere, die von Norden kommen und die diese Option nutzen wollen, sollten nicht bis zur neuen Endhaltestelle Alser Straße fahren, sondern schon bei der Nußdorfer Straße umsteigen. Gesperrt sind jedenfalls die U-Bahn-Stationen Thaliastraße und Burggasse-Stadthalle - sowie natürlich der "Auslöser" der Maßnahme, die Station Josefstädter Straße.

Dort sind doch umfangreichere Arbeiten nötig, wie ein Sprecher der Wiener Linien betonte. Unter anderem müssen die Bahnsteigdecken abgetragen werden. In der Station bleiben die Züge schon derzeit nicht mehr stehen, was sich auch nach Ende der Sperre vorerst nicht ändern wird: Der historische Otto-Wagner-Bau bleibt für Fahrgäste bis in den Herbst geschlossen.

Großräumig ausweichen
Die Wiener Linien empfehlen trotz des Bim-Ersatzverkehrs, eher großräumig auszuweichen, also als Alternative zum Beispiel die U4, die U3 oder die Vororte-Linie der Schnellbahn zu verwenden. Wer sich für die Straßenbahn entscheidet, wird jedenfalls länger unterwegs sein als mit der U6. Je nach Verkehrslage sind rund 15 Minuten mehr einzuplanen.

Doppelte Premiere
Der Bundeshauptstadt stehen somit zwei Premieren bevor: Es ist das erste Mal, dass der Betrieb einer U-Bahn über einen längeren Zeitraum eingestellt wird. Und der "E"-Wagen wird auch die erste Nacht-Straßenbahn werden, da die Betriebszeiten jenen der U-Bahn entsprechen und diese am Wochenende inzwischen auch in der Nacht unterwegs ist.

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