"Einer Demokratie unwürdig"

''Rechtsextrem'': Grüne Frontalattacke auf ÖVP

11.08.2023

Am Donnerstag stellte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) gemeinsam mit Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier den neuen Jugendbericht vor. Ein kleines Detail wirbelt nun mächtig Staub auf. 

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„Gestern im Bundeskanzleramt trug Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier während der Pressekonferenz mit Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm offen bei Rechtsextremen beliebte Symbole auf seiner Kleidung. Dass es sich dabei um das Logo einer Band halten soll, ändert nichts an der Tatsache, dass sich NS-Organisationen eben dieser Symbole bedient haben und Rechtsextreme dies heute immer noch tun.", schießt die Generalsekretärin der Grünen, Olga Voglauer, gegen die Präsentation des Bericht. "Wir halten es für hochproblematisch, wenn die Jugendstaatssekretärin dem Spiel mit rechtsextremen Codes eine Bühne bietet. Sie muss sich die Frage gefallen lassen, ob das ,normal' ist“, so Voglauer weiter. 

© APA/TOBIAS STEINMAURER
Heinzlmaier bei der Präsentation des Berichts am Donnerstagabend. 

Die Grünen prüfen jetzt eine Sachverhaltsdarstellung und wollen im Parlament eine Anfrage einbringen, die laufende Aufträge aus dem Bundeskanzleramt an Bernhard Heinzlmaier offenlegt. 

„Dass Heinzlmaier unter anderem in einem Interview mit dem rechten Medium ,Zur Zeit‘ die FPÖ bejubelt, passt nur zu gut ins Gesamtbild.", so Voglauer. "Es ist jedenfalls inakzeptabel, dass solche Symbole in Österreich offen zur Schau getragen werden. Dass dies auch noch im Bundeskanzleramt geschehen ist, ist einer Demokratie unwürdig.“

Jetzt sprechen Heinzlmaier und Plakolm 

Gegenüber oe24 erklärt Heinzlmaier: „Das ist ein Band-T-Shirt von Steinalt, einer Pagan-Metal-Band aus Niederösterreich.“ Die Kritik tat er als „Vertrottelung“ ab. „Das Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung ist als Bestbieter aus der Ausschreibung der Abteilung hervorgegangen. Der Bieter Jugendkultur.at verfügt im Feld der Jugendforschung nicht nur über umfangreiche und ausgewiesene Erfahrung, sondern zudem über umfangreiche Exklusivdaten, auf welche andere Bieter sogar verweisen. Bernhard Heinzlmaier wurde zudem für seine wissenschaftliche Arbeit von Bundespräsident Van der Bellen die Professur verliehen“, erklärt die Sprecherin von Plakolm. 

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