WK fordert Aufklärung

Aufregung um Euro-Sponsorvertrag in Kärnten

10.08.2012

Justiz prüft nun noch einmal umstrittene Italien-Verträge.

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© TZ Österreich / Raunig
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Ein Sponsorvertrag der Kärnten Werbung aus dem Jahr 2005 schlägt nun in Kärnten wieder hohe Wellen. Die Kärnten Werbung bezahlte einem italienischen Partner 400.000 Euro pro Jahr. Dieser sollte dafür die EURO 2008 bewerben und italienische Top-Mannschaften nach Kärnten bringen. Von den versprochenen Leistungen war nicht viel zu bemerken, nach heftiger Medienkritik wurde der Vertrag vorzeitig aufgelöst. Es gab Anzeigen, die Justiz ermittelte und stellte das Verfahren 2008 ein. Nun wird erneut geprüft.

In der "ZiB2" vom Mittwoch wiederholte Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher seine Vorwürfe, es sei damals nicht mit rechten Dingen zugegangen und übte scharfe Kritik an der Justiz. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat darauf offenbar reagiert, denn nun wird die Angemessenheit der damaligen Verträge noch einmal überprüft. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat am Freitag die Vorwürfe Pachers in einer Aussendung zurückgewiesen. Pacher hatte erklärt, "man hatte bei der Staatsanwaltschaft hier vor Ort in Klagenfurt nicht das Gefühl, dass solche Dinge aufgenommen werden und von sich aus verfolgt werden". Er reagierte damit auf den Vorhalt, ihm vorliegende Erkenntnisse nicht der Justiz weitergegeben zu haben. Nun prüfen die Klagenfurter Ankläger laut ihrem Sprecher Helmut Jamnig, ob Pacher über entsprechende Erkenntnisse verfügt.

Pacher betonte am Freitag, man habe damals vom Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Werner Bilgram, verlangt, diese Italien-Verträge vorzulegen. Dies habe Bilgram getan, aber dabei nicht die letztgültige Fassung genommen. Dies hätte Bilgram selbst zugegeben. Pacher: "Mittlerweile bestehen begründete Zweifel, dass Bilgram diese Verträge überhaupt selbst unterschrieben hat, die Unterschrift von EM-Koordinator Franz Koloini fehlt gänzlich." Er fordert, dass diese "dunklen Deals" samt und sonders aufgeklärt werden müssten, in die EURO-Bewerbung seien mehr als acht Millionen Euro geflossen.


 
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