Auftritt mit AfD-Verkehrssprecher

"Autohasserin": Hafenecker attackiert Gewessler wegen Verbrenner-Aus

08.03.2023

Mit heftigen Angriffen gegen Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat heute FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker vor dem geplanten Ende des Verbrenner-Automotors im Jahr 2035 gewarnt.

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© APA, Getty (Fotomontage)
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Die Ministerin sei eine "Autohasserin", die einen "nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft" wolle. Er verstehe nicht, warum sie der Koalitionspartner ÖVP "bei ihren linken Fantasien tun und lassen" gewähre, so Hafenecker vor Journalisten.

Warnung vor "Zerstörung der Autoindustrie"

Ein Verbot des Verbrenner-Motors in zwölf Jahren für Neuautos wäre die "Zerstörung der Autoindustrie in Österreich und Deutschland", betonte Hafenecker und bekam dabei Unterstützung von Dirk Spaniel, Verkehrssprecher der AfD im deutschen Bundestag. "Der Kampf um das Auto ist ein Kampf um den Verbrennungsmotor", meinte Spaniel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien. Gleichzeitig stellte er fest: "Natürlich wird der Verbrennungsmotor nach 2035 nicht aufhören zu existieren." Denn dann würden die Fahrzeuge eben aus anderen Märkten importiert. Der Verbrenner-Motor würde nicht verloren gehen, aber die Arbeitsplätze.

© FPÖ

Hafenecker, Spaniel und Haider bei der Pressekonferenz

Hafenecker wie Spaniel sprachen sich für E-Fuels aus, also Treibstoffe, die unter Einsatz von Strom erzeugt werden und in herkömmlichen Motoren genutzt werden können.

EU-Abstimmung verschoben

Anfang März hatte die Europäische Union das finale Votum über das geplante Aus von Verbrennungsmotoren ab 2035 verschoben. Ein neues Datum für eine Entscheidung wurde nicht genannt. Vorangegangen war dem eine Blockadehaltung der deutschen Regierungspartei FDP. Eigentlich hatten Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten sich bereits im Oktober darauf verständigt, dass in der EU ab 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden dürfen. Die ausstehende Abstimmung der EU-Staaten ist der allerletzte Schritt im Gesetzgebungsverfahren und eigentlich eine Formalie.

Auto-Hersteller steigen selbst auf Elektro um

Bei vielen Autoherstellern ist das Ende des Verbrennungsmotors unterdessen bereits fix, wie aus einem Überblick des deutschen Magazins "Der Spiegel" vom Februar hervorgeht. Audi will etwa ab 2026 nur noch neue Modelle mit Elektromotor auf den Markt bringen, Fiat plant sein Verbrenner-Aus spätesten 2030, Opel und Citroën werden ab 2028 rein elektrisch. Stellantis, dem neben Fiat, Opel und Citroën auch Chrysler und Peugeot angehören, will Weltmarktführer für E-Autos werden. Mercedes will in der EU ab 2030 keine neuen Verbrennermodelle mehr anbieten. Auch von Mini, Volvo und Ford soll es ab 2030 nur noch Stromer geben. Toyota und Hyundai peilen das Jahr 2035 für die endgültige Umstellung an. Auch VW bekennt sich zur Elektromobilität.

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