Meinungsforscherin belastete Karmasin

Beinschab sollte "Scheinangebote" legen

03.03.2022

Karmasin wurde von Meinungsforscherin Beinschab belastet – und nicht nur das.

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© APA/CHRISTIAN FORCHER (Archivbild)
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Wien. Die Befragung am 13. Oktober 2021 dauerte gerade 27 Minuten – da ließ Beinschab die Bombe platzen. Ungefragt erzählt die Meinungsforscherin darüber, wie Karmasin an den Umfrage-Aufträgen mitgeschnitten haben soll, die sie vom Finanzministerium erhielt. „Was ist in der Rechnung drinnen gestanden?“ Beinschab: „Beratung“. Mehrfach betont sie, dass davon nicht die ­Polit-Umfragen für ÖSTERREICH betroffen seien.

Ermittlung ausgeweitet. Ebenfalls brisant: In der Folge geht es um die korrekte Abrechnung (und Versteuerung) der Provision. So fragt der Staatsanwalt, ob Karmasin für das Geld „wirklich Beratungs-Tätigkeit in dem Umfang geleistet hat oder das ein Mitschneiden wegen der Vermittlung“ war. „Zweiteres, Zweiteres“, antwortet Beinschab. Die Folge: Jetzt geht es auch um den Verdacht der Geldwäsche. Zahlungen von Beinschab an Karmasin seien verschleiert worden, etwa durch Abrechnung an die Firma von Karmasins Ehemann.

Scheinangebote. Und nicht nur das. In der Festnahmeanordnung wird auch beschrieben, wie Beinschab bei Ausschreibungen des Sportministeriums mitbieten sollte – damit Karmasin dann unterbieten und den Auftrag bekommen kann. Genannt werden immerhin drei Aufträge in Höhe von knapp 200.000 Euro – die WKStA ermittelt jetzt auch wegen „wettbewerbsbeschränkenden Absprachen im Vergabeverfahren“.

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