Nationalrats-Sondersitzung

BZÖ will "Fair-" und "Business-Tax"

05.10.2012


Inhalt: Lohn wird mit 39 Prozent versteuert, Unternehmen mit 25 Prozent.

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© APA/Schlager
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Das BZÖ lädt heute in den Nationalrat zu einer Sondersitzung. Das dringliche Anliegen der Orangen ist eine baldige Steuerreform, die einheitliche Sätze und damit verbunden weniger Belastungen für die Österreicher bringt. Für Normalbürger soll es eine "Fair Tax" geben, für Unternehmen eine "Business Tax".

Bündnis-Klubchef Josef Bucher führt in der Begründung seines "Dringlichen Antrags" an Finanzministerin Maria Fekter (V) aus, dass laut Wifo jede Steuerentlastung zu einem Wirtschaftswachstum von 0,25 Prozent und einem Anstieg der Beschäftigung um rund 4.000 Beschäftigte führe. Eine langfristige Steuersenkung, die den Mittelstand entlaste, sei also das Gebot der Stunde. Dies gelte umso mehr, als viele mit ihrem verdienten Geld nicht mehr auskämen und vor allem Familien Gefahr liefen in die Armut abzusinken.

"Fair Tax"-Modell
Geht es nach dem Bündnis, muss jetzt schleunigst etwas für die Österreicher getan werden. Beantragt wird die Umsetzung des "Fair Tax"-Modells. Bis 11.000 Euro sollen zehn Prozent abgezogen werden, als Ersatz für die derzeitigen Sozialversicherungsabgaben. Darüber käme ein einheitlicher Steuersatz von 39 Prozent zum Tragen, allerdings mit einem 11.000 Euro-Freibetrag eingerechnet.

"Business Tax "-Modell
Ferner will das BZÖ unter dem Titel "Business-Tax", dass die bisherigen Einkunftsarten (Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, selbstständiger Arbeit und Gewerbebetrieb) zu einer Einkunftsart für Unternehmen zusammengefasst werden. Weiters vorgesehen: eine rechtsformneutrale Unternehmensbesteuerung, indem allen Unternehmen ein Wahlrecht zukommt, sich auch nach den Vorschriften für Körperschaften, d.h. mit einem Steuersatz von 25 Prozent besteuern zu lassen.

Leisten kann sich Österreich nach Rechnung des Bündnisses eine Steuerentlastung auch in schwierigen Zeiten. Die Frage der Finanzierbarkeit stelle sich in Anbetracht der längst überfälligen Staats- und Verwaltungsreform und der damit möglichen Einsparungen nicht, schreibt Bucher und verweist darauf, dass der Rechnungshof ein Potenzial von "unglaublichen 15 Milliarden Euro" an Einsparmöglichkeiten in der Verwaltung errechnet habe.

Eingebracht wird der "Dringliche Antrag" am heutigen Freitag um 8 Uhr, diskutiert ab 11 Uhr.

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