Nach Wahl-Debakel

BZÖ-Zukunft entscheidet sich am Donnerstag

01.10.2013

Bucher will "Weichenstellung". Bündnisteam wurde einberufen.

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Das BZÖ wird am Donnerstag über seine Zukunft beraten. Parteiobmann Josef Bucher kündigte am Dienstag in einer Aussendung die Einberufung des Bündnisteams für diesen Tag an. Es werde "unter anderem um eine Weichenstellung für die Zukunft des BZÖ gehen", er erwarte sich eine "sachliche interne Diskussion". Bis dahin werde er keinerlei Stellungnahme abgeben, betonte er. Es gehe ihm aber um eine "klare Entscheidung für eine gedeihliche Zukunft des BZÖ", denn "165.000 Wählerinnen und Wähler haben mir das Vertrauen geschenkt".

Steirischer BZÖ-Obmann gegen Personaldiskussionen
Der steirische BZÖ-Obmann Gerald Grosz ist gegen Personaldiskussionen in seiner Partei nach der Nationalratswahl. Ein Fortbestand des Bündnisses nach dem gescheiterten Wiedereinzug ins Parlament sei bundesweit "nur personell geeint möglich", meinte er am Dienstag via Facebook. "Wenn uns dies nicht gelingt, müssen wir dieses Bündnis in aller Freundschaft beenden."

Grosz stärkt Josef Bucher den Rücken
"Mit Personaldiskussionen machen wir uns angesichts des Wahlergebnisses nur noch lächerlicher", warnte Grosz seine Parteikollegen im BZÖ. Das Bündnis war bei der Nationalratswahl am Sonntag mit 3,5 Prozent an der Vier-Prozent-Hürde scheiterte. "Ich fordere daher im Vorfeld der Bundesbündnisteamsitzung ein wenig Restdisziplin ein." Spitzenkandidat und Bündnisobmann Josef Bucher sei jedenfalls kein Vorwurf zu machen, so Grosz. "Er hat einen seriösen, sachlichen und überzeugenden Wahlkampf gemacht."

BZÖ wurde zwischen FPÖ und NEOS zerrieben

"Jeder der glaubt, jetzt Rachefeldzüge zu fahren, hat das Wahlergebnis 48 Stunden später noch immer nicht verstanden", wandte sich Gerald Grosz an gewisse Parteikollegen, ohne allerdings Namen zu nennen. Offen Kritik nach der Wahl hatten etwa Stefan Petzner und Ewald Stadler geübt. Für Grosz ist der "strategische Fehler" im BZÖ schon vor vier Jahren mit der liberalen Ausrichtung geschehen. Bei der Wahl sei man nun zwischen FPÖ und Neos "zerrieben" worden.



 
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