Politik-Insider

Wie Wrabetz ORF umbaut

27.02.2017

Am Donnerstag will ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dem Stiftungsrat seine neue Strukturreform vorstellen.

Zur Vollversion des Artikels
© Juvan
Zur Vollversion des Artikels

Wrabetz selbst übernimmt die ORF-Information von Fernsehchefin Kathrin Zechner. Diese ist künftig nur noch für die Unterhaltung zuständig.

Der bisherige Chefredakteur für die ORF-Information, Fritz Dittelbacher, soll für die zentralen News und Dienste zuständig sein.

Der neue starke Mann im ORF-Nachrichtenbereich soll der langjährige ORF-Innenpolitikchef, Hans Bürger, werden. Er soll Chefredakteur der Channel-Manager – Lisa Totzauer für ORF 1 und Roland Brunhofer für ORF 2 – sein, der direkt Wrabetz berichtet.

Rote Forderung. Auf diese neuen Strukturen – Wrabetz ist damit im Sommer 2016 bei der ORF-Wahl angetreten – hatte vor allem die SPÖ gedrängt, die mit Zechner alles andere als glücklich gewesen sein soll. In der ORF-Information wird nun aber teilweise gegen diese Pläne – die auch mit Sparmaßnahmen verbunden sind – rebelliert. Gestern fand dazu eine ORF-Redakteursversammlung statt.

Prominente ORF-Journalisten wie Dieter Bornemann und Armin Wolf sollen sich – laut mehreren ORF-Quellen – vor allem gegen Hans Bürger ausgesprochen haben.

Schwarze Front. In der ÖVP soll man derzeit – wie berichtet – nicht gerade glücklich über die ORF-Information sein. Schwarze werfen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, „zu freundlich“ und angeblich „einseitig positiv über SP-Kanzler Christian Kern“ zu berichten. Eine Strukturreform könnte auch ihnen entgegenkommen.

Leicht wird das Unterfangen dennoch nicht: Kommende Woche will Wrabetz die ORF-Redakteure persönlich informieren. Danach sollen die drei neuen Stellen ausgeschrieben werden.

Geht es nach einigen ORF-Journalisten, sollen die Personalwünsche des ORF-Chefs noch boykottiert werden. Wrabetz soll hingegen kampfbereit sein ...

Zur Vollversion des Artikels