Wrabetz gegen Grasl

Duell um den ORF

25.07.2016

Wrabetz gegen Grasl: Wer wird General?

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© TZOe/Bruna
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Am 9. August wird im ORF der neue Generaldirektor gewählt. Zwei Wochen vor der Entscheidung ist die Ausgangslage spannend wie nie: Auf der einen Seite Amtsinhaber Alexander Wrabetz, der eine erfolgreiche Bilanz vorlegen kann, auf der anderen Richard Grasl, der als Finanzchef für den wirtschaftlich positiven Kurs des Staatssenders mitverantwortlich ist und der gerade an seiner Bewerbung arbeitet.

Entscheiden muss der 35-köpfige Stiftungsrat, um den sich die Kandidaten derzeit in Geheimgesprächen bemühen. Laut Insidern steht es zurzeit 17:17. Möglicherweise entscheidet also nur eine einzige Stimme. Das gab’s noch nie.

Grasl: »Kathrin Zechner wäre
 Fixstarterin, wenn sie will ...«

ÖSTERREICH: Was sind die Schwerpunkte Ihres Bewerbungsschreibens?

Richard Grasl: Die neue gemeinschaftliche Führungsstruktur des ORF, die ich vorgeschlagen habe, viele neue Programmideen und eine große Info-Offensive. Ich will die Zahl der Sendungen deutlich erhöhen, vor allem auf ORF 1. Da ist mir derzeit vieles zu beliebig und verwechselbar.

ÖSTERREICH: Steht Ihr Team, mit dem Sie in die Wahl gehen werden?

Grasl: Es gibt für jede Funktion zwei bis drei Bewerberinnen und Bewerber.

ÖSTERREICH: Fixstarter haben Sie noch keine?

Grasl: Wenn Kathrin Zechner sich in meinem Konzept wiederfindet und will, wäre sie für die Programmdirektion eine Fixstarterin.

ÖSTERREICH: Fühlen Sie sich als Königsmörder?

Grasl: Ich lebe im 21. Jahrhundert und nicht zur Zeit von William Shakespeare. (scw)

 

Wrabetz: »Grasls ZiB-Bashing im Wahlkampf sehr bedauerlich«

ÖSTERREICH: Wo setzen Sie in Ihrer Präsentation am 8. August in ORF III die Schwerpunkte?


WRABETZ: Ich werde meine Vision und Strategie für die nächsten fünf Jahre erläutern: mehr Information, mehr Kultur, umfassenden Sport und österreichische Unterhaltung.

ÖSTERREICH: Sind Sie mit ­allem zufrieden, was in der ORF-Info gelaufen ist?


WRABETZ: Der ORF hat noch nie so viel TV-Information geboten wie heute und wir haben Bestwerte bei der ZiB und den anderen Info-­Sendungen. Wenn hin und wieder ein Fehler passiert, lernen wir daraus. Das nun aus durchsichtigen Wahlkampfgründen auf Basis von Einzelfällen veranstaltete ZiB-Bashing ist sehr bedauerlich.

ÖSTERREICH: Können Sie überhaupt noch mit Grasl?

WRABETZ: Wir arbeiten professionell zusammen. Die Versuche, unsere Journalisten zu diskreditieren und die negativen Aussagen zu den Landesstudios durch sein Old-Boys-Network erleichtern das jedoch nicht gerade.


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