AK-Wahl

FSG erreicht historisches Hoch

07.02.2014

Freiheitliche Arbeitnehmer zweitstärkste Fraktion, Wahlschlappe für ÖAAB.

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Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) haben bei der Salzburger AK-Wahl ihre Vormachtstellung weiter ausgebaut. Nach dem vorläufigen Endergebnis erreicht die FSG 70,74 Prozent der Stimmen. 2009 waren es 67,92 Prozent gewesen. Zweiter Wahlsieger sind die Freiheitlichen Arbeitnehmer, die auf 11,22 Prozent kommen und ÖAAB-FCG überholen.

Historisches Hoch
Erstmals in der Geschichte erreiche die FSG in Salzburg über 70 Prozent, sagte AK-Direktor Gerhard Schmidt am Freitagnachmittag bei der Präsentation des vorläufigen Ergebnisses. Die VP-Gewerkschafter mussten eine herbe Niederlage einstecken: Sie verloren rund fünf Prozentpunkte und kommen nur mehr auf 10,54 Prozent. Die grünen Gewerkschafter konnten um rund einen Prozentpunkt auf 6,65 Prozent zulegen, ihr Mandatsstand bleibt mit vier Sitzen im Arbeitnehmerparlament unverändert. Die sozialdemokratischen Gewerkschafter kommen auf 51 Mandate (bisher 49), die Freiheitlichen auf acht (plus drei) und der ÖAAB auf sieben (minus vier) Sitze. Der Gewerkschaftliche Linksblock konnte leicht zulegen und erreicht 1,37 Prozent der Stimmen.

Der Auszählungsgrad lag Freitag am Abend bei 75 Prozent. Noch offen sind die Wahlkarten, die noch am 7. Februar abgeschickt wurden. Das Endergebnis der Salzburger AK-Wahl wird für Dienstag erwartet. Die Wahlbeteiligung lag am Freitag bei etwa 36 Prozent und damit nur leicht unter jener von 2009.

"Sprachlos"

"Ich bin sprachlos", erklärte AK-Präsident Siegfried Pichler (FSG). Man habe das gute Ergebnis von 2009 halten wollen. Dass man noch stärker geworden sei, wäre ein "Traum". Man werde mit Demut und Respekt mit diesem hohen Vertrauen umgehen. Arbeit gebe es genug, verwies Pichler auf die Rekordarbeitslosigkeit, die Wirtschafts- und Einkommensentwicklung. Die FSG werde die konsequente Interessenvertretung weiter fortsetzen. Zum schlechten Abschneiden des ÖAAB, dessen Spitzenkandidat Bernhard Befurt zur Präsentation des vorläufigen Ergebnisses nicht erschienen war, meinte Pichler: "Die Politik, die die ÖVP macht, hat ihn sicher nicht unterstützt. Die Arbeitnehmer wissen, dass sie in der ÖVP nicht gut aufgehoben sind."

Berhard Trattnig, Spitzenkandidat der Freiheitlichen Arbeitnehmer, zeigte sich über den Zugewinn erfreut: "Wir haben uns ein Mandat mehr erhofft, jetzt sind es drei geworden." Robert Müllner, Spitzenkandidat der grünen Gewerkschafter AUGE, ist zufrieden mit dem Zugewinn, für ein zusätzliches Mandat habe es aber leider nicht gereicht.

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