Gesundheitsreform

Betriebe schulden Kassen 900 Mio. Euro

10.06.2008

Die Vorarlberger Ärztekammer findet, dass zur Sanierung der Krankenkassen zunächst einmal die Wirtschaft ihre Schulden begleichen sollte.

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© dpa - Bildfunk
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Die Ärztekammer für Vorarlberg schlägt im Kampf gegen die geplante Gesundheitsreform vor, zur Sanierung der maroden Gebietskrankenkassen die ausstehenden Sozialversicherungsbeiträge der Unternehmen einzufordern. Die österreichische Wirtschaft schuldet den Gebietskrankenkassen der Kammer zufolge über 900 Mio. Euro an Beiträgen, die nicht an die Kassen abgeführt wurden.

Firmen müssen Schulden begleichen
Ende 2006 hatte allein die VGKK ein Defizit von 7,8 Mio. Euro, und das bei Außenständen von 20,5 Mio. Euro - davon neun Millionen, die von den Arbeitnehmern bei der Lohnabrechnung zwar bezahlt, von den Arbeitgebern aber nicht an die Kassen überwiesen wurden. Dazu werden jährlich zwei Mio. Euro in Vorarlberg als uneinbringlich abgeschrieben.

Die Wirtschaftskammer wies die Zahlen als falsch zurück.

Gesundheitsreform ist "Kosmetik"
Den Gesetzesentwurf zur Gesundheitsreform nennen die Vorarlberger Mediziner reine "Kosmetik". Am großen Streiktag der österreichischen Ärzte, am 16. Juni, schließen auch die Vorarlberger ihre Ordinationen und halten in Dornbirn eine Informationsveranstaltung mit Gesundheitsberatung ab. Natürlich gibt es Notdienste. In den Krankenhäusern finden Betriebsversammlungen statt.

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