Doch keine 500 Euro

Paukenschlag: Impflotterie steht vor dem Aus

04.02.2022

Weil sich kein Partner für die Abwicklung findet, könnte die Impflotterie schon nächste Woche abgeblasen werden.

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© APA/Punz
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Am 15. März sollte die von ÖVP, SPÖ und Grünen angekündigte Impflotterie starten. Wie berichtet, winken pro Stich bis zu 500 Euro – jedes zehnte Los soll gewinnen. Nun steht die Impflotterie aber vor dem Aus.

Kein Partner

Die Regierung hatte zunächst angekündigt, dass der ORF die Lotterie abwickeln soll. Bei der ORF-Spitze rund um Roland Weißmann hielt sich die Begeisterung darüber aber in Grenzen. Die Unabhängigkeit des ORF müsse „in vollem Umfang gewahrt bleiben“. Genau daran gibt es aber Zweifel.

Man müsste nun also wohl eine Privatfirma mit der Abwicklung der Impflotterie beauftragen – allerdings benötigt es dafür eine EU-weite Ausschreibung. Ein Start Mitte März scheint deshalb mehr als unwahrscheinlich.

SPÖ fordert Alternative

SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried verlangte am Freitag eine "sofortige Klarstellung" von der Regierung, wie es um das Projekt steht. Falls Türkis-Grün an der Umsetzung scheitern sollte, müsse sofort eine Alternative her. Die SPÖ verlange seit Monaten positive Anreize für eine höhere Durchimpfung und habe zunächst eine Impfprämie für alle Immunisierten vorgeschlagen - "dies wäre niederschwellig, transparent, technisch leicht umsetzbar und hätte auch positive Impulse auf die heimische Wirtschaft", so Leichtfried. Die Regierung habe aber diese Impflotterie mit ORF-Beteiligung vorgezogen, an der sie jetzt zu scheitern drohe. 
  

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