Außenminister in Wien

Lambrinidis versteht Wut auf Griechen

07.07.2011

Griechenlands Außenminister warb in Wien für sein Land.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/HOPI MEDIA/BERNHARD J. HOLZNER
Zur Vollversion des Artikels

Der griechische Außenminister Stavros Lambrinidis hat am Donnerstag in Wien Werbung für sein Land gemacht. "Es wird kein einziger Euro, der von Österreichern in Griechenland investiert wird, verloren gehen", sagte er nach einem Gespräch mit seine Amtskollegen Michael Spindelegger (V) gegenüber Journalisten. Dies sei eine "Verpflichtung" und ein "Versprechen".

Verständnis für Wut
Lambrinidis zeigte aber auch Verständnis dafür, dass es in Europa auch Wut und Ungeduld gegenüber Griechenland gebe. Dies führte er darauf zurück, dass Griechenland in der Vergangenheit seiner Verantwortung gegenüber seinen Bündnispartner nicht nachgekommen sein. In diesem Punkt habe sich Griechenland in den vergangenen Jahren aber stark verändert.

Reformen
Die griechische Regierung sei verpflichtet, die Reformen durchzuführen. Das zweite Sparpaket, das unlängst vom griechischen Parlament beschlossen wurde, werde "ohne die geringste Verspätung" umgesetzt, versprach der griechische Außenminister. Spindelegger wertete die Spar- und Privatisierungsvorhaben Athens als "sehr mutig". Er hoffe, dass es mit dieser "Reformagenda" gelingen werden, "Griechenland in andere Fahrwasser zu bringen".

Lambrinidis betonte, dass die Entwicklung seines Landes ebenso notwendig sei wie Konsolidierung. Es gebe in den kommenden Monaten viele Möglichkeiten für "seriöse Investments". Es sei "seine Hoffnung und sein Wunsch", dass führende österreichische Unternehmen in Griechenland investieren. Spindelegger betonte, dass österreichische Unternehmen prinzipiell interessiert seien und ihnen seriöse Informationen dafür zur Verfügung gestellt werden sollten. Laut dem griechischen Minister gibt es eine Liste von Unternehmen, die für die Privatisierung vorgesehen ist oder für Beteiligungen offen sind.

Schließlich warb Lambrinidis für das Urlaubsziel Griechenland. Dies würde auch den Beziehungen zwischen Österreichern und Griechen dienlich sein, betonte er.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel