Abgang ist denkbar

Ludwig: Rotem "Thronfolger" droht das Aus

20.01.2017

Gegner des Wohnbaustadtrats wollen Ludwig heute in den Nationalrat wegloben.

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„Es kann nicht sein, dass nur Frauen gehen müssen“, ist der Schlachtruf, mit dem etwa die Ottakringerin Nurten Yilmaz in die heutige SPÖ-Parteivorstandssitzung zur angekündigten großen Personalrochade ziehen will.

Nach dem fixen Abgang von Gesundheitsstadt­rätin Sonja Wehsely wollen die SP-Frauen offenbar als „Ausgleich“ heute den Kopf des – in allen Umfragen beliebtesten – Stadtrats Michael Ludwig durchsetzen.

Ab in den Nationalrat?

Ein heißes Gerücht lautet: Ludwig, Dritter auf der Nationalratsliste im Wahlkreis Wien-Nord, könnte mit Andreas Schieder tauschen, wenn dieser Stadtrat wird – und in den Nationalrat wechseln.

Allerdings würde diese Rochade gegen den Willen der Floridsdorfer Partei einen „Atomkrieg“ in der SPÖ auslösen: „Ludwig ist nicht verhandelbar“, hatte etwa zuletzt Gerhard Schmid von der SPÖ Hietzing erklärt. Das könnte sogar eine Kampfkandidatur Ludwigs am SPÖ-Parteitag Ende April bedeuten.

Kommt ein totales Patt zwischen den Lagern – hieße das, dass heute nur ein Wehsely-Nachfolger statt einer großen Personalrochade präsentiert wird.

Aber: Achse der Großbezirke ist für Ludwig als Bürgermeister

Noch wird es nur hinter vorgehaltener Hand als Flüsterpropaganda kolportiert: Wenn Bürgermeister Michael Häupl heute keine dauerhafte Lösung für die Wiener SPÖ findet, wird der Plan B der „Mehrheit“ aktuell:

Die Bezirke Liesing, Favoriten, Simmering, Donaustadt, Floridsdorf, Hietzing und Döbling sowie ­einige Bezirks-Teilorganisationen mehr, könnten schon am SPÖ-Parteitag Ende April „ihren“ Kandidaten in Stellung bringen – Michael Ludwig, der bei einem Parteitag auch mit der Hilfe der Gewerkschaft rechnen könnte und so eine klare Mehrheit der Delegierten hätte, soll dann SPÖ-Chef werden.

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