Im Stadion

Meinl-Reisinger mit Schülern vom Grazer Amok-Gymnasium beim Teamspiel

12.10.2025

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger ist am Sonntag in einen zweitägigen Besuch in Bukarest gestartet. 

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© Michael Gruber
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In der rumänischen Hauptstadt drückte die NEOS-Politikerin am Abend beim Fußball-WM-Qualifikationsmatch Rumänien - Österreich wohl dem ÖFB-Team die Daumen. Am Montag ist ein Meinungsaustausch mit Amtskollegin Oana Țoiu von der liberalen Reformpartei USR ("Verein Rettet Rumänien") geplant. Im Fokus stehen laut Außenministerium die Themen Sicherheit und Wirtschaft.

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Die Außenministerin verfolgte das Länderspiel in der mehr als 55.000 Zuschauer fassenden "Arena Națională" Sonntagabend gemeinsam mit Kollegin Țoiu. Zuvor traf sie in ihrem Hotel eine kleine Gruppe von Schülern des Grazer Gymnasiums Dreischützengasse, wo am 10. Juni 2025 ein Amokläufer zehn Menschen und sich selbst getötet hatte. Ihr Familien stammen aus Rumänien. Manche der Burschen waren Zeugen und auch Opfer des Attentats eines ehemaligen Schülers. Zwei von ihnen wurden laut Außenministerium von Kugeln getroffen und schwer verletzt.

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Die damaligen Ereignisse seien so unvorstellbar, zeigte Meinl-Reisiniger, selbst Mutter von drei Töchtern, bei der Aussprache vor Matchbeginn Mitgefühl. "Es gibt keine Erklärung dafür." Es habe nach dem Attentat "viele Programme" gegeben, die ihnen halfen, das Erlebte zu verarbeiten, erzählten die Schüler, die aktuell 7. und 8. Klassen des Grazer Gymnasiums besuchen. Mittlerweile sei das Thema aber "nicht mehr so präsent" wie am Anfang.

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Rumänischer Fußballverband lud Grazer Schüler ein

Als Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls hatte der rumänische Fußballverband die Jugendlichen zu dem WM-Qualifikationsspiel eingeladen. Die Außenministerin überreichte ihnen rot-weiß-rote Schals und von David Alaba und Co. handsignierte Trikots der österreichischen Nationalmannschaft. "Als kleinen Hinweis, zu wem ihr heute halten sollt", scherzte Meinl-Reisinger. Einer der Teenager reagierte durchaus keck. Er ortete "eine Art Bestechung" und hatte die Lacher somit auf seiner Seite.
 

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