Falschmeldung

Nach Fake-News über Kurz: "Standard" muss widerrufen

29.11.2025

Vor wenigen Wochen leistete sich "Der Standard“ eine peinliche Falschmeldung. Dem Ex-Kanzler Sebastian Kurz dichtete das selbsternannte Qualitätsblatt am 13. November 2025 eine Verbindung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein an. Das hat jetzt Folgen, wie oe24 weiß. 

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In einem Online-Artikel des "Der Standard“ hieß es in der reißerischen Überschrift: „Epstein-Mails: Trump-Berater vermittelte Treffen zwischen Kurz und Epstein“. Der Artikel erweckte den Eindruck, es hätte Bemühungen für ein Treffen zwischen Kurz und Epstein gegeben.

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Glatte Fake-News

Tatsächlich war alles frei erfunden! Die Chats zwischen Epstein und dem ehemaligen Berater von Donald Trump, Steven Bannon, waren von einem Redakteur falsch zugeordnet und noch dazu falsch gedeutet worden.

"Das ist frei erfunden"

Kurz selbst dementierte die „Der Standard“-Meldung damals umgehend: "Der Standard hat heute Früh die Falschmeldung verbreitet, dass es im Jahr 2018 die Bemühungen für ein Treffen zwischen Epstein und mir gegeben haben soll. Das ist frei erfunden. Ich habe mittlerweile rechtliche Schritte eingeleitet."

"Der Standard" muss widerrufen

oe24 weiß: Das rechtliche Nachspiel hat jetzt dazu geführt, dass der Standard ausführlich widerrufen muss. Da half es auch nichts, dass die Zeitung vorher noch eine 180-Grad-Kehrtwendung - gemeinsam mit dem ORF - machte und ihren Artikel änderte.

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2.000 Euro für Kinderschutzorganisation

Der Widerruf ist die Folge einer außergerichtlichen Einigung zwischen dem “Der Standard" und Kurz.

So verpflichtet sich die Tageszeitung zu Folgendem:

  • Abgabe einer modifizierten, außergerichtlichen Unterlassungserklärung bezüglich der Falschmeldung.
  • Akzeptanz der Unterlassungsverpflichtung im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs mit Exekutionsdurchsetzung.
  • Veröffentlichung eines Widerrufs der Falschmeldung.
  • Vollständige Übernahme der entstandenen Kosten.
  • Zahlung von EUR 2.000 im Namen von Sebastian Kurz an die Kinderschutzorganisation “Möwe„.

Besonders pikant an der Causa: Die Fake-News produzierte jener “Der Standard", der in Schulen Workshops gegen Fake News gab - gemeinsam mit dem ORF! 

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