Klaudia Tanner

Nach Skandal-Urteil gegen Jugendbande: Ministerin fordert schärferes Sexualstrafrecht

30.09.2025

Zehn junge Männer wurden im Prozess um geschlechtliche Nötigung und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung einer 12-Jährigen freigesprochen – um den Freispruch herrscht helle Aufregung. Ministerin Klaudia Tanner "versteht die Welt nicht mehr" und will jetzt endlich harte Konsequenzen. 

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© APA: Helmut Fohringer
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Am Freitag sind am Wiener Landesgericht zehn Burschen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren freigesprochen worden, denen geschlechtliche Handlungen mit einer damals Zwölfjährigen vorgeworfen worden waren.

 

Sexuelle Selbstbestimmung 

Die von der Anklage umfassten Vorgänge hatten sich zwischen März und Juni 2023 in Favoriten zugetragen. Zwei Angeklagten war geschlechtliche Nötigung vorgeworfen worden, allen zehn die Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung. Als Beweismittel gilt ein heimlich aufgenommenes Video, das sie mit mehreren Jugendlichen zeigt. Darauf ist die Stimme des Mädchens zu hören: "Hör auf!" 

Minister will Änderung

Auf X schreibt Klaudia Tanner: "Der Freispruch der jungen Männer im „Fall Anna“ macht mich immer noch fassungslos. Kinder und junge Frauen brauchen besonderen Schutz. Gemeinsam mit Johanna Mikl-Leitner werde ich dafür kämpfen, dass das Sexualstrafrecht verschärft wird. Es kann nicht sein, dass solche Taten ohne Konsequenz bleiben."

Die Ministerin fordert jetzt endlich Konsequenzen. 

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