Schmied bestätigt

Neue Studie: So faul sind unsere Lehrer

07.09.2010

Österreichs Lehrer stehen kürzer in den Klassen als der OECD-Schnitt.

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Die brandneue OECD-Studie ist Wasser auf die Mühlen von SP-Bildungsministerin Claudia Schmied, die sich stets für eine längere Arbeitszeit unserer Lehrer starkmacht. Demnach verbringen unsere Lehrer deutlich weniger Zeit in der Klasse als ihre Kollegen in der OECD. In der Volksschule ist der Unterschied noch gering (Österreich: 779 Stunden pro Jahr, OECD-Schnitt: 786 Stunden), in der Hauptschule und AHS-Unterstufe allerdings gewaltig: Die Austrolehrer sind hier mit 607 Stunden fast 100 Stunden im Jahr weniger in der Klasse als der OECD-Schnitt (703 Stunden). Auch in der AHS-Oberstufe unterrichten unsere Lehrer weniger: Während die Pädagogen im OECD-Schnitt 661 Stunden in den Klassen stehen, sind es hierzulande nur 589.

Die Kosten für die Schule sind in Österreich pro Kopf dafür gewaltig: 10.974 Dollar pro Schüler – im Schnitt sind es nur 8.216 Dollar.

Endgehalt liegt weit über OECD-Schnitt
Und: Unsere Lehrer liegen beim Endgehalt klar über dem OECD-Schnitt: Zwar müssen sie auf das Endgehalt 34 Jahre lang warten (OECD: 24 Jahre), dafür ist es dann doppelt so hoch wie das Anfangsgehalt, das aber klar unter dem OECD-Schnitt liegt.

Die Studie ist aber auch Wasser auf den Mühlen von Ministerin Schmied: So wirke sich das Senken der Klassenschülerhöchstzahl bereits aus, Schmied betont: Sowohl in der Volksschule (19,9 Schüler Klasse) als auch in der Hauptschule und AHS-Unterstufe (23,3 Schüler/Klasse) liegt Österreich hier besser als der OECD-Durchschnitt.

Erfreut zeigt sich die Ministerin auch über die Steigerung der Hochschulzugangsquote von 42 auf 50 Prozent eines Altersjahrganges (OECD-Schnitt 56 Prozent). Größter Erfolg Schmieds: Beim Anteil der Schüler, die eine Schule mit beruflicher Orientierung an Höheren Schulen besuchen, liegt Österreich unter den 30 untersuchten Ländern an erster Stelle.

„Die berufsorientierte Ausbildung hat in Österreich einen hohen Stellenwert. Bessere Ausbildung bedeutet mehr Chancen am Arbeitsmarkt“, betont Schmied.

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