Drohung

Parlaments-Aufstand gegen Regierung

05.07.2010

Die geplante Verschiebung der Budgetrede durch die Regierung löst jetzt eine Rebellion des Parlaments aus – der Widerstands-Fahrplan.

Zur Vollversion des Artikels
© Kernmayer
Zur Vollversion des Artikels

Der Parlaments-Kehraus in dieser Woche wird wohl nicht wie geplant als glatter Beschlussmarathon über die Bühne gehen. Im Gegenteil: Die Opposition will den Sommerfrieden empfindlich stören. „Es ist ein glatter Verfassungsbruch und eine Lüge, dass die Budgetrede des Finanzministers aus sachlichen Gründen auf 9. Dezember verschoben werden soll. Das lassen wir uns nicht gefallen“, tobt etwa FP-Chef Heinz-Christian Strache. „Wir werden zunächst eine Sonderpräsidiale am Dienstag einberufen. Ab Mittwoch gibt es im Parlament einen Kampf der Worte“, kündigt der Grüne Werner Kogler harten Widerstand gegen diese Regierungspläne an.

„Pröll soll Reisestorno-Versicherung abschließen“
Und BZÖ-Chef Josef Bucher hat schon ein Widerstandsszenario gegen die Verschiebung der Budgetrede: „Pröll soll eine Reisestorno-Versicherung abschließen. Wir könnten jede Woche eine Sondersitzung veranstalten und ihm die Sommerferien verhageln.“ Er will mit den Grünen und der FPÖ, deren Stimmen er für Sondersitzungen braucht, jetzt den „Schlachtplan“ fixieren.

Pröll: „Wir sind bereit, mit dem Parlament zu reden“
Falls das nach den klaren Worten von Parlamentspräsidentin Barbara Prammer noch nötig ist. Sie fordert von der Regierung ultimativ „weitere Gespräche, weil es nicht sein soll, dass das Parlament zu wenig Zeit hat, das Sparpaket zu diskutieren.“ VP-Chef Josef Pröll lässt via ÖSTERREICH überraschend ausrichten: „Wir sind darüber gesprächsbereit.“

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel