Buwog-Skandal

Sommer-Treibjagd auf Fiona & Grasser

06.07.2014

Alter Fall aus Finanzminister-Zeit wird neu aufgerollt.

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Die Schlinge um KHG wird immer enger . Denn jetzt geht es Schlag auf Schlag – und zwar an mehreren Fronten:

Nachdem die Korruptionsjäger im Krimi um die Buwog-Affäre vor wenigen Tagen auch seine Frau Fiona aufs Korn genommen haben („Beweismittelfälschung“), platzte am Sonntag die nächste Bombe: Bei der Privatisierung der Post im Jahr 2006 soll Bestechungsgeld geflossen sein – Grasser war damals Finanzminister. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Damit holt KHG eine alte Geschichte wieder ein. Denn schon 2012 tauchte der Verdacht auf. Doch die Ermittler prüfen den Deal jetzt nochmals auf Herz und Nieren.

Laptop beschlagnahmt. Bei einer Razzia bei der Raiffeisen Centro Bank (RCB) transportierten die Ermittler jetzt Akten und einen Laptop ab. „Die Unterlagen stehen mit dem Geschäftsgang der Privatisierung der österreichischen Post AG in Verbindung“, bestätigt Staatsanwältin Carmen Prior gegenüber ÖSTERREICH. Der Verdacht: Die RCB habe Bestechungsgelder bezahlt, um beim Börsengang der Post als eine von fünf Investmentbanken zum Zug zu kommen.

Grasser-Anwalt Manfred Ainedter dementierte bereits 2012, dass sein Klient bei der Auswahl der Investmentbanken nicht involviert war. „Das ist ein alter Hut und Unsinn, daher nicht weiter zu kommentieren“, sagt Ainedter gegenüber ÖSTERREICH.

KHG-Spezi Hochegger kassierte 859.000 Euro
Fix ist: Ex-Lobbyist Peter Hochegger kassierte von der RCB zwischen 2000 und 2008 Honorare von 859.000 Euro – als Berater-Provision. Das bestätigte bereits RCB-Vorstand Gerhard Grund – Hocheggers Leistungen seien im Detail nachgewiesen.

Allerdings: Laut einem älteren profil-Bericht sollen auch Hochegger und Walter Maischberger im Rahmen der Teilprivatisierung der Post AG eine Erfolgsprovision über 350.000 Euro von der RCB bekommen haben.

„Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Zahlenströme um die Faktenkomplexe Buwog und Terminal-Tower haben sich interessante neue Parallelen ergeben. Deshalb die Durchsuchung“, so Carmen Prior von der Wiener Staatsanwaltschaft. Fünf Verdächtige stehen dabei im Visier der Ermittler.

Buwog: Ermittler jagen Grassers Frau Fiona

Es geht um die berüchtigten 500.000 Euro von der Schwieger-Mama, die KHG in Cash aus der Schweiz nach Wien brachte. Der Staatsanwalt geht von einer Provision aus der Buwog-Privatisierung aus, Fiona Grasser bestätigte aber eidesstattlich: Das Geld borgte ihre reiche Mutter Marina Giori-Lhota dem Schwiegersohn. die Ermittler sagen aber nun: Die Erklärung Fionas sei eine Fälschung, es gab gar keine Geldübergabe.
Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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