So lief die Darlehensvergabe

Stronach: Seine geheimen Polit-Verträge

04.10.2013

Krimi um Franks Gelder an Partei: Jetzt geht es um 14 Millionen Euro.

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Es geht um 14. Millionen Euro, um geheime Verträge, Spitzenanwälte und abgesetzte Führungskräfte. Und, es geht um einen Multi-Milliardär, der von Kanada aus alle Fäden zieht und eine Stellvertreterin, die in Wien seinen Willen exekutiert. Das ist die Geschichte von Frank Stronach und Kathrin Nachbaur.

Stronach hat Verträge mit Niederösterreich & Kärnten
Wie berichtet, will Stronach seine Darlehen von seiner Partei zurück. 14 Millionen Euro sind geflossen. Der Austro-Kanadier will nun, dass die Landesorganisationen ihre Schulden zurückzahlen.

Sein Anwalt, Ex-FP-Justizminister Michael Krüger, erklärt ÖSTERREICH, dass es Verträge gäbe, die die Ex-Team-Stronach-Obfrau in Niederösterreich, Elisabeth Kaufmann-Bruckberger und der abgesetzte Landeschef von Kärnten, Gerhard Köfer, unterschrieben hätten (siehe rechts).

ÖSTERREICH-Recherchen ergeben, dass Köfer knapp vor der Landtagswahl im März unterschrieben habe, dass er das Darlehen von einer Million Euro mittelfristig an die Bundespartei zurückzahlen werde.

Kaufmann-Bruckberger hat ihren Vertrag – 3,5 Millionen Euro sind in den nächsten 3 Jahren zurückzuzahlen – im Juli unterzeichnet.

Derzeit fehlen den handelnden Akteuren die Mittel. Auf die Landesförderung (siehe unten) kann Stronach jedenfalls nicht einfach zurückgreifen. Die Landeschefs haben sich nun Anwälte genommen. Der Thriller kann weiter gehen...

Experte: Zugriff auf Klubgelder verboten

Parteienförderungs-Experte Hubert Sickinger erklärt, was Stronach jetzt nicht darf.

Der renomierte Experte in Sachen Parteienförderung, Hubert Sickinger, erklärt, dass Frank Stronach nicht einfach auf Förderungen für sein Team zurückgreifen könne. Die 14 Millionen Euro an Darlehen kann Stronach „jedenfalls nicht aus Klubförderung oder Parteienakademieförderung von seiner Partei verlangen. Das wäre rechtswidrig“.

Auch die Landesförderung für das Team Stronach in Niederösterreich und Kärnten sind für ihn nicht so leicht greifbar. „Das ist juristisches Neuland. Darüber werden die Landesregierungen befinden.“ Einfach in den Konkurs jagen, könne Stronach sein Team auch nicht. Er hafte als Parteichef mit.

Keine Zeit für Fischer

Bundespräsident Fischer wollte Stronach in Hofburg laden. Dieser sagte ab.

Bundespräsident Heinz Fischer lädt nach der Wahl alle Parteichefs zu Vier-Augen-Gespräche in die Hofburg ein. Und, so wollte er auch Frank Stronach kommende Woche empfangen. Dieser ist aber bereits in Kanada und gab dem Bundespräsidenten einen Korb.

 

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