Am Freitag
Vor Kanzleramt: Hunderte planen Demo gegen Kopftuchverbot
16.10.2025Das geplante Kopftuchverbot für Schülerinnen bis 14 sorgt für Diskussion: Während Politik und Schulen sich vorbereiten, protestieren in Wien rund 300 Menschen dagegen.
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Das neue Kopftuchverbot für Kinder bis zur 8. Schulstufe befindet sich derzeit in der Begutachtungsphase.
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Die Regierung aus ÖVP, SPÖ und Neos hat das Gesetz entworfen. Es soll ab Sommer 2026 gelten – sowohl an öffentlichen als auch an Privatschulen.
Die Begutachtungsfrist endet am 23. Oktober.
Umsetzung liegt bei Schulen
Rund 41 Prozent der Wiener Pflichtschüler sind muslimisch. Die Hauptverantwortung für die Umsetzung des Gesetzes tragen die Schulen und ihre Leitungen.
Sie müssen zunächst das Gespräch mit dem betroffenen Mädchen suchen, danach werden Eltern einbezogen. Als letzter Schritt droht eine Geldstrafe zwischen 150 und 1.000 Euro.
Protest am Ballhausplatz
Nicht alle sind mit dem geplanten Gesetz einverstanden:
- Am Freitag, 17. Oktober, findet vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz eine Demonstration gegen das Kopftuchverbot statt.
- Die Kundgebung dauert von 16:30 bis 18:30 Uhr.
- Gesetz mit Konfliktpotenzial
Die Diskussion um das Kopftuchverbot sorgt seit Jahren für Diskussionen zwischen Politik, Religionsgemeinschaften und Pädagogen. Mit dem neuen Gesetz wollen ÖVP, SPÖ und Neos laut Entwurf „soziale Ungleichheit und Druck auf junge Mädchen vermeiden“.