FPÖ klar Zweiter

Kurz baut Vorsprung aus, Kern stürzt ab

07.10.2017

27 Prozent der Wähler noch unentschlossen, 44 Prozent wollen andere Partei wählen als 2013.

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© APA/TZOe/Fotomontage
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Laut aktueller ÖSTERREICH-Umfrage ist eine Woche vor der Wahl bereits eine Vorentscheidung gefallen (600 Online-Interviews, 2. bis 4. 10., maximale Schwankungsbreite ±4,3 %). Die Affäre um Ex-Berater Tal Silberstein hat sich offensichtlich für die SPÖ katastrophal ausgewirkt.

Wäre bereits am kommenden Sonntag Nationalratswahl, würde die SPÖ gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte verlieren und käme nur mehr auf 22 Prozent. Für die SPÖ besonders dramatisch: Der Rückstand auf die zwei Mitbewerber an der Spitze wird immer größer. Die Kanzlerpartei liegt damit klar auf dem dritten Platz und im Stimmungsklima so schlecht, dass sie im Finish sogar den Absturz unter 20 % fürchten muss.

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Kurz-ÖVP legt zu

Die ÖVP mit Sebastian Kurz legt einen Prozentpunkt zu und kann bereits mit 34 % der Stimmen rechnen. Der Abstand auf die SPÖ von Bundeskanzler Christian Kern beträgt damit bereits 12 Prozentpunkte.

Ebenfalls einen Prozentpunkt gewinnt die FPÖ und kommt damit auf 27 Prozent der Stimmen. Der zweite Platz scheint damit gut abgesichert, der Vorsprung auf die SPÖ beträgt bereits fünf Prozentpunkte. Auch im Stimmungsbarometer und bei den persönlichen Werten von Parteichef Heinz-Christian Strache liegt die FPÖ so gut, dass bei einem Fehler von Sebastian Kurz sogar noch Platz eins möglich scheint.

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Kern verliert in Kanzlerfrage deutlich

Christian Kern verliert auch in der Kanzlerfrage deutlich. Könnten die Österreicher den Bundeskanzler direkt wählen, käme er nur mehr auf 28 Prozent (minus 2 % gegenüber der Vorwoche). Sebastian Kurz bleibt stabil bei 34 % und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache legt um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent zu.

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Die drei kleineren Listen sind gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Neos kommen auf 6 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent und Peter Pilz muss mit 4 Prozent um den Einzugs ins Parlament zittern.

Noch zwei Millionen Wähler zu haben

Die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage von Research Affairs (600 Online-Befragte, 2.-4. Oktober) zeigt, dass die letzte Woche vor der Wahl noch Spannungspotenzial in sich birgt. Die TV-Konfrontationen können demnach noch einiges bewegen.

Laut Research Affairs sind noch 27 Prozent der Wähler, also fast zwei Millionen, unentschlossen. 17 Prozent haben eine "leichte Tendenz", 10 Prozent sind noch "völlig offen". Einen starken Anteil an den Unentschlossenen haben vor allem Frauen und Junge - und sie tendieren stark zu Kurz und Strache. Auch Peter Pilz kann sich von dieser Gruppe noch einiges erwarten.

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"Schmutziger" Wahlkampf

Bemerkenswert: Der Wählermarkt ist heuer extrem volatil. 44 Prozent der Befragten wollen diesmal eine andere Partei wählen als bei der Wahl 2013, nur 38 Prozent sind sicher, dass sie ihrer Partei treu bleiben.

73 Prozent der Österreicher halten den Wahlkampf übrigens für "schmutzig".

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