Liebeskiller Politik

Warum Politiker privat scheitern

14.08.2009

Von Strache bis Klestil, Kdolsky bis Buchinger – der Lifestyle der Spitzenpolitik stellt das Liebesleben auf eine harte Probe.

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Aus. Schluss. Vorbei. Immer häufiger entpuppt sich die Spitzenpolitik als Beziehungskiller – wie zuletzt bei FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (40). Er wurde von Freundin Andrea Eigner (24) nach knapp dreijähriger Beziehung verlassen – und urlaubt noch bis 19. August mit Freunden und seinen Kindern Tristan (6) und Heidi (8) auf der Party-Insel Ibiza. Auch mit dabei: Straches Mutter Marion (64), die auch während der Zeit, in der Strache das Nachtleben der Insel erkundet, die Kinder betreut. Für Politprofi Strache ist das Liebes-Aus bereits die zweite private Krise als FPÖ-Frontmann. Die 1999 geschlossene Ehe mit der Mutter seiner Kinder, Daniela Strache, wurde mitten im FPÖ-Erfolgstaumel 2006 geschieden. Nun ist es auch mit WU-Absolventin Andrea vorbei. Strache zu ÖSTERREICH: „Korrekt, ich befinde mich in keiner Beziehung mehr.“ Er findet auch jetzt, im Nachhinein, nur gute Worte über die nunmehr Verflossene: „Andrea Eigner ist eine wundervolle und tolle Frau.“

Hohe Scheidungsrate in Politiker-Beziehungen
Die Psychotherapeutin Rotraud Perner sieht die Liebesbeziehungen vor besonders schweren Herausforderungen gestellt – von nächtlichem Aktenstudium bis zum „Aufbau von Nähe im politischem Umfeld“, das Eifersucht auslösen kann.

Eine der aufsehenerregendsten Krisen-Beziehungen in Österreich war jene des damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil: Im September 1998 wurde er von Ehefrau Edith geschieden. Grund war Thomas Klestils Liebe zu Margot Klestil-Löffler, die er schon drei Monate später heiratete. Und auch Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky hatte mit der Scheidung von Richard im Jahr 2007 für Aufruhr gesorgt. Grund dafür: Ihre Liebe zu Philipp Ita.

5 Liebes-Fallen der Politik
-Politik ist eigenes Feld. Die Politik ist ein eigenes „Aquarium“, wo die Strömungen anders laufen als außerhalb. Politiker müssen verfügbar sein, kommen sehr spät in der Nacht nach Hause, müssen dann noch Akten studieren. Es braucht daher Partner, die hier kooperativ sind.

-Enge Verbundenheit: Politiker sind mit vielen potenziellen (Sexual-)Partnern zusammen. Es ist ein Seite an Seite kämpfen, das hohes Vertrauen nötig macht. Sexualität ist eine Möglichkeit für Nähe.

-Macher-Mensch: Politik verändert die Persönlichkeit, man wird härter und herrischer. Man muss aufpassen, den Politik-Ton zuhause nicht fortzusetzen.

-Burn-Out: Politiker leben am Rande des Burn-outs – das macht aggressiv.

-Politik-Differenzen: Inhaltliche Differenzen brechen im Privaten auf.

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