La Maddalena

Schönster Strand Italiens führt Knallhart-Verbot für Touristen ein

15.07.2025

Das Urlaubsparadies La Maddalena führt jetzt harte Regeln für Touristen ein. 

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Kristallklares Wasser, feiner weißer Sand und eine unberührte Naturkulisse: Das Archipel La Maddalena vor Sardinien zählt zu den schönsten Reisezielen Italiens. Jahr für Jahr zieht es Tausende Besucher an, die die spektakulären Strände und das türkisfarbene Meer genießen wollen. Doch der zunehmende Massentourismus hat seine Spuren hinterlassen und zwingt die Behörden jetzt zum Handeln.

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Warum es zu den neuen Verboten kam

Die einzigartige Natur La Maddalenas ist besonders empfindlich. Die Strände, Pflanzen- und Tierwelt stehen unter hohem Druck, nicht zuletzt durch überfüllte Buchten, Müll, Lärm und rücksichtsloses Verhalten einzelner Urlauber. Um die fragile Umwelt des Nationalparks besser zu schützen, hat die Verwaltung nun drastische Maßnahmen beschlossen, mit sofortiger Wirkung.

Bereits in der Vergangenheit war es verboten, Sand, Steine oder Muscheln als Souvenir mitzunehmen. Jetzt geht die Regierung einen Schritt weiter: Das Ziel ist klar – der Schutz der Natur soll über touristischem Komfort stehen.

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Diese Dinge sind ab sofort verboten

Die neuen Regeln für den Besuch der Strände des Archipels sind streng:

  • Taschen und Gepäck: Große Taschen, Rucksäcke, Kühlboxen oder Strandgepäck dürfen nicht mehr mitgeführt werden. Erlaubt sind nur kleine Handtaschen für persönliche Gegenstände oder Wertsachen.
  • Aufblasbare Gegenstände: Luftmatratzen, aufblasbare Flamingos oder ähnliches sind verboten. Ausgenommen sind Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Westen oder kleine Schwimmbretter.
  • Sonnenschirme: Diese sind generell untersagt, mit einer Ausnahme: Familien mit Kleinkindern, Menschen über 65 Jahren sowie Personen mit ärztlich bescheinigten gesundheitlichen Einschränkungen dürfen sie weiterhin nutzen.
  • Füttern von Tieren: Die heimische Tierwelt – insbesondere die im Park lebenden Wildschweine – darf unter keinen Umständen gefüttert oder gestört werden.
  • Rauchen an den Stränden: Es gilt ein striktes Rauchverbot an allen Stränden. Zwar werden spezielle Strandaschenbecher bereitgestellt, doch das Rauchen bleibt trotzdem untersagt, um die Küsten vor Zigarettenmüll zu schützen.

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Was weiterhin erlaubt ist

Trotz der Einschränkungen bleibt ein Strandbesuch möglich, allerdings unter neuen Bedingungen. Kleine Taschen für persönliche Gegenstände sind weiterhin erlaubt, ebenso wie medizinisch notwendige oder altersbedingt begründete Ausnahmen beim Sonnenschutz. Schwimmhilfen sind gestattet, sofern sie nicht überdimensioniert sind.

Um Touristen auf die neuen Regeln vorzubereiten, setzt der Nationalpark auf umfassende Aufklärung. Betreiber von Ausflugsbooten sind verpflichtet, ihre Gäste über die Schutzmaßnahmen zu informieren. Zudem werden regelmäßige Kontrollen angekündigt, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen. Die Parkverwaltung empfiehlt die Nutzung von sandabweisenden Matten statt klassischen Strandtüchern, um das empfindliche Ökosystem so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

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