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Achtung, Abzocke! Diese Mietwagen-Tricks im Urlaub sollten Sie kennen

17.07.2025

Urlaubsstimmung – doch am Mietwagen-Schalter droht der Dämpfer. Zusatzkosten, unnötige Versicherungen, angebliche Kreditkartenprobleme: Die Abzocktricks sind vielfältig. Wie Sie die fiesesten Maschen erkennen und sich clever schützen? Jetzt lesen, bevor es teuer wird! 

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Sie haben Ihren Urlaub sorgfältig geplant, den Mietwagen früh gebucht – und dann stehen Sie am Schalter, bereit zur Abholung. Und plötzlich geht das Theater los: Zusatzversicherungen, angebliche Probleme mit der Kreditkarte oder versteckte Gebühren, die niemand erwähnt hat. Kommt Ihnen bekannt vor? Dann sind Sie nicht allein.

Viele Urlauber:innen erleben am Mietwagen-Schalter ihr blaues Wunder. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Abzockmaschen – und wie Sie sich dagegen wehren. 

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1. Die „Das müssen Sie aber noch abschließen“-Masche

Sie haben Ihren Mietwagen online gebucht – inklusive aller nötigen Versicherungen? Super! Lassen Sie sich am Schalter nicht einreden, dass Sie noch zusätzliche Policen brauchen. Vor allem bei unseriösen Anbietern heißt es oft: „Ohne diese Zusatzversicherung bekommen Sie das Auto nicht.“ Das ist in den meisten Fällen schlicht gelogen. Lassen Sie sich also nicht verunsichern – und bestehen Sie auf dem, was Sie gebucht haben. 

2. „Ihre Kreditkarte funktioniert nicht“ – wirklich?

Ein besonders beliebter Trick: Angeblich funktioniert Ihre Kreditkarte plötzlich nicht – oder sie habe „nicht genug Deckung“, um die Kaution zu blockieren.

Die Alternative? Natürlich eine teure Zusatzversicherung, damit Sie das Auto doch noch bekommen. Klingt wie ein schlechter Witz, passiert aber immer wieder. Deshalb gilt:

  • Karte vor der Reise checken
  • Kreditlimit ausreichend hoch ansetzen
  • Im Zweifel eine zweite Karte dabeihaben 

3. Versteckte Kosten – klein gedruckt, groß abgerechnet

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Oft wird bei der Abholung ein Vertrag vorgelegt – auf Spanisch, Französisch oder Italienisch. Sie verstehen nur Bahnhof? Verständlich. Doch genau da steckt oft die Falle: Zusatzversicherungen, Upgrades oder Gebühren, die Sie nie wollten. Selbst mit Übersetzungs-App kann das tricky sein. Unterschreiben Sie niemals etwas, das Sie nicht zu 100 % verstehen! Und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

4. Kostenpflichtige Upgrades – ob Sie wollen oder nicht

„Sorry, Ihre gebuchte Fahrzeugklasse ist leider nicht verfügbar. Aber wir hätten da einen SUV …“ Klingt erstmal nett – bis Sie plötzlich 20 Euro pro Tag mehr zahlen sollen. Fakt ist: Wenn die gebuchte Klasse nicht da ist, muss Ihnen der Anbieter kostenlos ein Upgrade geben. Sie dürfen keine Mehrkosten tragen – außer, Sie wollen das Upgrade freiwillig. 

5. So schützen Sie sich vor Abzocke:

  • Online vergleichen und früh buchen: Nutzen Sie seriöse Vergleichsportale – aber achten Sie darauf, dass diese nur Vermittler sind. Den Vertrag schließen Sie vor Ort mit dem Anbieter.

  • Bewertungen checken: Schwarze Schafe erkennt man oft schon durch viele negative Erfahrungsberichte. Ein kurzer Blick vor der Buchung kann viel Ärger sparen.

  • Vollkasko ohne Selbstbehalt abschließen: So sind Sie auf der sicheren Seite – aber achten Sie darauf, ob auch Glas, Reifen und Unterboden mitversichert sind.

  • Kfz-Haftpflicht prüfen: Die Deckungssumme sollte mindestens eine Million Euro betragen. Alles darunter kann im Ernstfall richtig teuer werden.

  • Keine Panik, kein Druck: Lassen Sie sich am Schalter nicht hetzen. Lieber einmal zu viel nachfragen oder beim Buchungsportal anrufen als nachher eine dicke Rechnung zahlen. 

 

 

Ob am Mittelmeer oder in den Alpen – Mietwagen-Abzocke kennt keine Grenzen. Mit ein bisschen Vorbereitung, einem klaren Blick auf den Vertrag und dem Mut, Nein zu sagen, fahren Sie aber auf der sicheren Seite.  

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