Robben & Co vor Heimreise

Holländer nach Pleite am Boden

13.06.2012

Robben läuft Form nach; zwei Torschützenkönige reichen nicht; Van Marwijck unter Beschuss.

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Das Metalist-Stadion, Mittwoch, 21.05 Uhr. Badstuber und Robben steigen auf. Badstuber kracht seinem holländischen Bayern -Kollegen auf den Hinterkopf. Robben bleibt kurz benommen sitzen, rappelt sich auf und rennt weiter. Dann erst merkt er: Er blutet am Kopf und muss sich außerhalb des Platzes behandeln lassen, kann aber weiterspielen. Doch die Bissigkeit des Millionen-Stars ist dahin. Vier Minuten später trifft Gomez zum 1:0. Mit dem 2:0 ist alles klar. Für die Holländer ist die EURO gelaufen. Nach dem bitteren 0:1 gegen Dänemark waren die Geheimfavoriten gestern chancenlos.

Lesen Sie hier die Statemtents von Löw, Gomez & Co zum Spiel.

„Bild“ ätzt: „Schade Holland, alles ist vorbei!“
Holland am Boden – und Robben erst recht. Was für ein bitteres Saisonende für den genialen Linksfüßler: die deutsche Meisterschaft vergeigt, den Elfer im Champions-League-Finale gegen Chelsea vernebelt (und damit den Matchball) und jetzt diese Pleite bei der EURO. Bild „setzt“ die Oranje in einen Wohnwagen und titelt schadenfroh: „Schade Holland, alles ist vorbei!“

Zwei Torschützenkönige reichen nicht
Robin van Persie, Torschützenkönig in der englischen Premier League. Klaas-Jan Huntelaar, Torschützenkönig in der deutschen Bundesliga. Dazu Leute wie Wesley Sneijder, Arjen Robben oder Rafael van der Vaart. Eine Top-Offensive! Doch bei der EURO ging der Schuss nach hinten los. Coach Van Marwijk konnte nicht alle Stars spielen lassen. Das sorgte für Unruhe. Vor allem die Diskussion Van Persie oder Huntelaar sorgte für viel Aufregung.

Van Persie gelang zwar noch das 1:2, aber zu spät!

Buhmann van Marwijk
Bert van Marwijk (60), seit 2010 Cheftrainer der Holländer, hatte sich im Vorfeld der EURO angreifbar gemacht. Dabei wurde der Mann, der uns 2010 das destruktivste WM-Finale aller Zeiten beschert hat, nach dem Vizeweltmeister-Titel in Holland zum Ritter geschlagen.

Doch jetzt ist er der Buhmann. Plötzlich wurde bei den Holländern wieder gestritten. Einer der Kritikpunkte: Van Marwijk hielt an seinem Schwiegersohn Mark van Bommel (35) als Kapitän fest – bis gestern Ende der ersten Hälfte, als er den AC-Milan-Legionär auswechselte.

Noch umstrittener war, dass van Marwijk in der Startformation Robin van Persie den Vorzug gab. Als er mit Huntelaar den zweiten Superstürmer parallel einsetzte, war es zu spät.

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