Und: Admira gegen Innsbruck

3:1-Sieg: Bullen im Burgenland souverän

05.10.2012

Elfmeter-Doppelpack von Soriano bei 3:1-Sieg - Meister übernimmt Platz eins.

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Red Bull Salzburg bleibt in der Fußball-Bundesliga in der Erfolgsspur. Der Titelverteidiger setzte sich am Samstag in der 11. Runde auswärts gegen SV Mattersburg verdient 3:1 (1:0) durch und übernahm zumindest bis Sonntag Platz eins. Für die Salzburger traf der Spanier Soriano zweimal per Foul-Elfmeter (6., 52.), das dritte Tor der Gäste erzielte Vorsah (60.). Den einzigen Treffer der Mattersburger markierte vor nur 3.900 Zuschauern im Pappelstadion Höller (56.).

Die Salzburger sind mittlerweile acht Pflichtspiele ungeschlagen, mit 24 Punkten führen sie jeweils zwei Zähler vor den Wiener Clubs Rapid und Austria. Rapid empfängt am Sonntag Wiener Neustadt, die Austria ist in Graz bei Sturm zu Gast.

Salzburg ließ auch ohne des aus privaten Gründen fehlenden Kampl von Anfang an keine Zweifel aufkommen. Mit schnellem Kombinationsspiel wirbelten die Salzburger durch die Reihen der Burgenländer. Nach ersten Warnschüssen durch Leitgeb (2.) und Soriano (3.) entschied Schiedsrichter Eisner nach Foul von Rodler an Berisha auf Elfmeter. Rund zwei Monate nach seinem Elfer in die "Wolken" gegen Rapid zeigte sich Soriano diesmal eiskalt.

Der Spanier verwandelte den ersten, wegen zu frühen Loslaufens von Mane allerdings ungültigen Versuch ins linke Eck, bei der Wiederholung des Strafstoßes wählte er die rechte Ecke und stellte auf 1:0 (6.). Mattersburg stand 25 Minuten lang völlig auf verlorenem Posten, fand dann aber über den Kampf in die Partie. Die gefährlichere Mannschaft blieben aber die Gäste: Soriano schoss aus kurzer Distanz vorbei (26.), Nielsen scheiterte an Tormann Borenitsch (44.).

Wie in der ersten Spielhälfte startete Salzburg auch stark in die zweiten 45 Minuten, Nielsen schoss aber drüber (48.). Mattersburg-Verteidiger Farkas leitete mit einem leichtsinnigen Ballverlust an Mane den zweiten Gegentreffer ein. Mravac brachte den durchstürmenden Senegalesen zu Fall und es gab neuerlich Elfmeter. Soriano behielt wieder die Nerven und stellte mit einem Schuss ins linke Eck auf 2:0 (52.). Mit neun Treffern führt Soriano nun solo die Torschützenliste an.

Ein mustergültiger Konter brachte Mattersburg dann kurz zurück in die Partie: Rath bediente mit viel Übersicht Höller und dieser traf zum 1:2 (56.). Salzburg ließ aber nichts mehr anbrennen, denn nach Freistoß von Klein und Kopfball von Schiemer spitzelte Vorsah den Ball zum 3:1 über die Linie (60.). Die Burgenländer hatten im Finish nur noch einen schönen Rodler-Volley knapp neben das Tor zu bieten (73.), Rath schoss aus guter Position drüber (94.).

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Tiroler Krise weitet sich aus

Die Admira hat Wacker Tirol am Samstag noch tiefer in die Krise gestürzt. Die Südstädter gewannen in der elften Fußball-Bundesliga-Runde vor eigenem Publikum dank Treffer von Schick (11.), Ouedraogo (24.), Schwab (47.) und Sabitzer (93.) beziehungsweise Schütz (76.) souverän mit 4:1 (2:0) und verbesserten sich zumindest vorläufig an die vierte Stelle. Das Schlusslicht hingegen hält nur bei drei Punkten und liegt damit weiterhin drei Zähler hinter dem Tabellenneunten SC Wiener Neustadt, der am Sonntag auswärts gegen Rapid antritt.

Das Unheil nahm für Wacker vor 3.068 Zuschauern schon in der 5. Minute seinen Lauf. Schachner zog allein Richtung Tor und wurde dabei von Abraham vor dem Strafraum zu Fall gebracht - der Kapitän sah für diese Aktion wegen Torraubs die Rote Karte. Sechs Minuten danach folgte schon die nächste kalte Dusche für die Gäste: Schrott schlug einen 60-Meter-Pass quer über das Spielfeld auf Schick, der aus vollem Lauf volley ins lange Eck traf.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren die Innsbrucker Hoffnungen auf einen Punktgewinn dahin, fortan verlegte man sich auf Schadensbegrenzung - allerdings mit wenig Erfolg. In der 24. Minute verabsäumte es Goalie Safar, eine Hereingabe von Palla wegzuschlagen. Ouedraogo bedankte sich und schob den Ball ins leere Tor. Immerhin machte der Schlussmann seinen Patzer bei Distanzschüssen von Schachner (40.) und Sabitzer (41.) wieder halbwegs gut.

Bald nach der Pause war Safar aber neuerlich geschlagen, als er bei einem Kopfball von Schwab nach Freistoßflanke von Schick das Nachsehen hatte. In der Folge schaltete die Admira einen Gang zurück und spielte keine zwingenden Chancen mehr heraus, bis Sabitzer in der 93. Minute aus einem Konter das vierte und letzte Tor der Niederösterreicher schoss.

Davor hatte Wallner in der 68. Minute mit einem Freistoß die Latte getroffen und in der 76. Minute das Ehrentor durch den eingewechselten Schütz mustergültig vorbereitet. Damit erzielte Wacker den ersten Auswärtstreffer in dieser Saison und beendete nach 560 Bundesliga-Minuten die Torsperre.

Ansonsten gab es bei den Innsbruckern keinen Grund zur Freude, schließlich wurden die jüngsten sieben Meisterschaftsspiele allesamt verloren. Grund genug, dass Wacker-Obmann Kaspar Plattner bereits Ursachenforschung betrieb. Der 73-Jährige bezeichnete in einem noch vor dem Match ausgestrahlten "Sky"-Interview Sportdirektor Oliver Prudlo als Hauptschuldigen für die aktuelle Misere.

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