Erste Liga

Admira schaffte mit 9 Mann Remis in Altach

10.09.2010

Niederösterreicher verteidigten Tabellenspitze plus Sechspunktevorsprung.

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Die Admira hat in der 10. Runde der Ersten Liga am Freitagabend den Sechspunktevorsprung in der Tabelle verteidigt. Die Niederösterreicher erreichten beim ersten Verfolger SCR Altach nach einer hektischen Partie ein 3:3-Remis und hielten damit die Vorarlberger und WAC/St. Andrä auf Distanz. Wegen Roter Karten für Friesenbichler und Schachner beendete die Admira das Match nur mit neun Spielern.

Die Admira erwischte einen Blitzstart und ging durch Treffer von Benjamin Sulimani (14.) und Bernhard Schachner (19.) früh mit 2:0 in Führung. Nach 20 Minuten wirkten die Altacher bereits wie die geschlagene Mannschaft, kamen jedoch durch Harald Unverdorbens neunten Saisontreffer (29.) zum Anschlusstreffer, Augenblicke vor der Pause glich Orhan Ademi (44.) sogar aus. Unmittelbar danach warf Admira-Stürmer Günter Friesenbichler (45.) im Altach-Strafraum die Nerven weg und flog nach einem Ellbogencheck gegen Mattias Sereinig mit Rot vom Platz.

Altach schaffte es in der zweiten Hälfte jedoch nicht, zehn Admiraner unter Druck zu setzen. Im Gegenteil: Nach einer ungeschickten Attacke von Jesus Brenes an Sulimani entschied Schiedsrichter Christian Dintar auf Elfmeter, Patrik Jezek (69.) brachte die Gäste in Führung. Sogar, als Bernhard Schachner (76.) die Gelb-Rote Karte sah und die Admiraner das Spiel gar zu neunt zu Ende spielen mussten, spielten sich die Vorarlberger kaum Chancen heraus. Ihre Bemühungen wurden in der 88. Minute dennoch belohnt. Gernot Suppan sorgte für den Altacher Ausgleich.

Talfahrt der Vienna geht weiter mit 0:2 gegen Lustenau
Die Talfahrt der Vienna geht auch unter Neo-Trainer Alfred Tatar weiter. Die Wiener mussten sich beim Debüt des 47-Jährigen, der Ende August Frenkie Schinkels als Chefcoach nachgefolgt war, Austria Lustenau zu Hause 0:2 (0:1) geschlagen geben. Die Tore erzielten Felix Roth (34.) und Frank Egharevba (47.). Die Vienna hat damit aus den vergangenen acht Spielen in der Ersten Liga nur einen Punkt geholt und rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Tatar hatte im Gegensatz zu Schinkels auf eine Viererkette gesetzt - ohne Erfolg. Die Vienna-Defensive wirkte von Beginn an unsicher. Bereits nach fünf Minuten kam Boller zwischen Osoinik und Martinez zu Fall, den umstrittenen Elfmeter setzte der Lustenauer Leitgeb aber neben das Tor. Nachdem Rade Djokic auf der Gegenseite nur die Stange getroffen hatte (14.), nützte Roth eine der zahlreichen Lustenauer Chancen nach Vorarbeit von Boller zum 1:0.

Egharevba legte kurz nach Seitenwechsel nach Fehler von Vienna-Keeper Lukse nach. Ein Sturmlauf der Wiener blieb auch mit der Rückkehr von Eldar Topic, der nach einem Muskelfaserriss sein erstes Saisonspiel bestritt, aus. Kurioser Höhepunkt der zweiten Hälfte: der verletzungsbedingte Ausfall von Schiedsrichter Manfred Krassnitzer, der nach einer Stunde von Assistent Thorsten Obwurzer ersetzt werden musste. Die Lustenauer feierten ihren ersten Auswärtssieg nach 13 Spielen. Zuletzt hatten die Vorarlberger am 24. Oktober 2009 (2:1 in Altach) in der Fremde gewonnen.

FC Lustenau feierte gegen St. Pölten ersten Saison-Heimsieg
Der FC Lustenau hat sich in der 10. Runde der Ersten Liga am Freitagabend mit einem 3:1-Heimsieg gegen den SKN St. Pölten erfolgreich für die 0:1-Niederlage vor 14 Tagen revanchiert. Für die Vorarlberger, die zuletzt in vier Spielen kein Tor gegen die Niederösterreicher erzielt hatten, war der Erfolg am Freitag auch der erste Heimsieg der Saison.

Die Lustenauer waren auf eigenem Platz zu Beginn die aktivere Mannschaft und gingen durch Tore von Patrick Seeger (15.) und Stefan Schwab (27.) früh mit 2:0 in Führung. Postwendend sorgte jedoch der St. Pöltner Youngster Georg Gravogl für den Anschlusstreffer und hielt die Niederösterreicher im Spiel. Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste auf den Ausgleich. Michael Wojtanowicz hatte in der 73. Minute großes Pech, sein Schuss sprang von der linken Stange an die rechte und wieder aus dem Tor. Daniel Schöpf (79.) sorgte hingegen nach einem Konter für die Entscheidung zugunsten der Lustenauer.

Gratkorn gelang Revanche - 4:1-Triumph in Grödig
Dem FC Gratkorn ist die Revanche für die jüngste Heimniederlage gegen Grödig in der Ersten Liga eindrucksvoll geglückt. Die Steirer setzten sich am Freitag in Grödig überraschend klar mit 4:1 (2:1) durch und rückten damit in der Tabelle auf Platz acht vor. Die Salzburger dagegen rutschten nach zuletzt zwei Siegen mit ihrer ersten Heimniederlage der Saison auf Rang fünf zurück.

Dabei hatte Grödig-Regisseur Herwig Drechsel, der unter der Woche mit Fieber das Bett gehütet hatte, sein Team mit einem Dropkick planmäßig in Führung gebracht (6.). Ein Doppelpack von Mario Kröpfl nach Kopfball-Vorarbeit von Georges Panagiotopoulos (16.) bzw. Pass von Philipp Vorraber (32.) drehte aber die Partie.

Nach Seitenwechsel legten Panagiotopoulos per Kopf nach Flanke von Kröpfl (74.) und Dubravko Tesevic per Elfmeter (81.) nach. Vorraber war zuvor von Pirker gelegt geworden. Gratkorn fuhr damit in verdienter Manier seinen zweiten Saisonsieg ein. Die Steirer waren zuletzt vier Runden sieglos gewesen. Vor zwei Wochen hatte Grödig in Gratkorn noch 2:0 gewonnen.

2:0-Heimerfolg von WAC/St. Andrä gegen Schlusslicht Hartberg
Aufsteiger WAC/St. Andrä hat sich dank eines glanzlosen Heimerfolges gegen den Tabellenletzten Hartberg weiterhin im Spitzenfeld der Erste Liga behauptet. Die Kärntner besiegten am Freitagabend in der zehnten Runde die ebenbürtigen, aber im Abschluss zu unentschlossenen Steirer 2:0 (1:0) und überholten damit zumindest bis zum Abendspiel den zweitplatzierten SCR Altach. Während die Wolfsberger vor 1.850 Zuschauern den vierten Heimsieg feiern durften, verloren die Gäste auch das fünfte Auswärtsmatch der Saison.

Nach verhaltenem Beginn gingen die Wolfsberger durch einen Elfmeter in Führung. Reich verwertete den wegen Handspiels von Hartberg-Neuzugang Zivny verhängten Strafstoß nach einer halben Stunde sicher. Zuvor waren die Hartberger die gefährlichere Mannschaft gewesen. Die Steirer gingen mit ihren Chancen aber zu fahrlässig um, die größte davon vergab Puntigam (26.). Für die Wolfsberger ließ in der 36. Minute Jovanovic alleinstehend vor Schober die große Möglichkeit auf das 2:0 aus. Auf der Gegenseite verfehlte dann vor der Pause noch Rakowitz (40.) knapp das Gehäuse.

Die Hartberger, deren Trainer Bruno Friesenbichler zur Pause wegen Kritik an Schiedsrichter Gangl auf die Tribüne verbannt worden war, ließen auch nach der Pause in Person von Salkic (48.) und Domoraud (58.) hochkarätige Gelegenheiten aus. Das sollte sich rächen, denn Gotal schloss in der 70. Minute einen schönen Konter erfolgreich ab und sorgte so für die Entscheidung.

Tabelle:
1. FC Admira        10 8 2 0 29:10  19 26
2. SCR Altach       10 6 2 2 28:14  14 20
3. RZ WAC/St. Andrä 10 6 2 2 17:10   7 20
4. FC Lustenau      10 4 4 2 16:15   1 16
5. SV Grödig        10 4 2 4 17:20  -3 14
6. Austria Lustenau 10 4 1 5 15:13   2 13
7. SKNV St. Pölten  10 3 3 4 13:19  -6 12
8. FC Gratkorn      10 2 2 6 11:24 -13  8
9. Vienna           10 2 1 7 14:21  -7  7
10. TSV Hartberg     10 1 1 8 10:24 -14  4

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