Ebenbauer-Interview

Fans: Darum ist Salzburg die Ausnahme

22.11.2017

'Salzburg ist die große Ausnahme', sagt Bundesliga-Vorstand Ebenbauer.

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Red Bull Salzburg ist sportlich gesehen das Maß aller Dinge im österreichischen Fußball - und das schon seit Jahren. Genauer gesagt seit 2005, seit dem Einstieg des Dosenkonzerns, führt national kaum ein Weg an den Mozartstädtern vorbei. International konnte man in der Europa League beachtliche Erfolge erzielen, ehemalige Spieler gehören zur Riege der kommenden Superstars und spielen bei Top-Klubs in Top-Ligen.

Trotzdem hinkt das Zuschauerinteresse in Salzburg hinten nach. Das hat sicher noch immer mit der, vorsichtig formuliert, unsensiblen Übernahme durch Mateschitz 2005 zu tun, doch gibt es auch andere Gründe weiß Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. Im Interview mit Laola1 nennt Ebenbauer verschiedene Gründe für das fehlende Interesse am Stadionbesuch in Wals-Siezenheim.

"Der wichtigste Punkt ist immer noch der sportliche Erfolg. (...) Wenn ein Klub erfolgreich ist, gehen die Zuschauerzahlen rauf, dann sacken sie wieder ab, beispielsweise beim WAC und bei Mattersburg konnte man das in den letzten Jahren erkennen. Salzburg ist die große Ausnahme," so Ebenbauer.

Warum? "Man muss sich nur ansehen, wie die Medien teilweise über Salzburg berichten. Das Verpassen der Champions League ist drei Monate lang ein Thema, dass sie dann in der Europa League aber einen Klub nach dem anderen, der das doppelte Budget hat, zerschießen, geht unter. Ein zweiter Punkt ist: Das Stadion ist einfach sehr groß. Das Problem hat die Austria im Happel-Stadion auch," nennt der Liga-Vorstand die Stadiongröße und die mediale Berichterstattung als Faktoren.

Mehr Zuseher in die Stadien zu locken ist das große Ziel der Bundesliga. Die ab der nächsten Saison greifende Liga-Reform soll ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. Die oberste Spielklasse soll spannender und attraktiver werden. Ebenbauer: "Das ist der Profi-Fußball in Österreich, wo Komfort und Emotion im Stadion höherwertiger sein sollen. Das soll das High-End-Produkt sein. Man soll die erste und die zweite Liga getrennt voneinander betrachten. Auf der einen Seite Fußball pur und auf der anderen Seite Komfort und hochwertiger Fußball in Stadien."

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